Reinbek. Eine Mieterin machte das Unternehmen auf den Verkauf aufmerksam. Die Gebäude sollen erhalten und die Mieten stabil bleiben.

Die Baugenossenschaft Sachsenwald ist auf einen Schlag um 36 Wohnungen am Schaumannskamp in Reinbek gewachsen – und dafür ist kein einziger Bagger gerollt. „Es war eine Win-Win-Situation“, sagt Stefan Ellendt, Vorstand des 71 Jahre alten Unternehmens. Die Eigentümerin ist nach Kanada ausgewandert und freut sich darüber, drei Mietshäuser in gute Hände abgegeben zu haben.

Eingefädelt hatte das Geschäft eine Mieterin. Immer wieder hatte sie in der Presse gelesen, dass die Baugenossenschaft auf der Suche nach Grundstücken ist. Sie rief bei Stefan Ellendt und seinem Vorstandskollegen Dirk Reiche an. „Kurz nach diesem Telefonat haben wir uns die Häuser und Wohnungen angeschaut“, erläutert Reiche. Die Häuser sind Anfang der 1960er-Jahre gebaut worden. In jedem gibt es zwölf Wohnungen mit zwei bis drei Zimmern. Die meisten sind 50 Quadratmeter groß, haben Balkon oder Terrasse. Für die Mieter wird sich nichts ändern. „Wir bewirtschaften die Häuser weiter, wie bisher. Es ist keine Mieterhöhung, keine Modernisierung geplant“, sagt Stefan Ellendt. Nur die Außenanlagen werde man im Stil den (Vor-)Gärten der anderen Genossenschaftshäuser anpassen. Die Mieter können ihre Kaution in einen Genossenschaftsanteil umwandeln, müssen es aber nicht. Mit den 36 Wohnungen am Schaumannskamp hat sich der Bestand auf 784 erhöht. Die Genossenschaft sucht zudem weiter nach interessanten Grundstücken.