Ahrensburg/Bargteheide . Im Kreis fallen jedes Jahr Tausende Tonnen Müll an. Aktionen an Schulen in Ahrensburg und Bargteheide. Grüne laden zur Diskussion.

Zum Frühstück einen Becher Joghurt, mittags Fertig-Salat aus dem Supermarkt und abends schnell die Tiefkühlpizza in den Backofen – allesamt Produkte in Plastikverpackungen. 18 Millionen Tonnen derartigen Mülls fielen 2017 laut Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) bundesweit an. In Stormarn waren es nach Informationen der Abfallwirtschaft Südholstein (AWSH) im vergangenen Jahr 6850 Tonnen. „Eine fast konstant bleibende Zahl. Bevölkerungswachstum und Bewusstseinsveränderung gleichen sich aus“, sagt AWSH-Abteilungsleiter Olaf Stötefalke.

Rentner Wolfgang Holtz ist alarmiert. Er ärgert sich täglich über die vielen Plastikverpackungen: „Dadurch entsteht so viel unnötiger Müll.“ Kunststoff sei ein Werkstoff, den es mit Bedacht einzusetzen gilt. Der Oldesloer versucht bewusst, seinen Plastikmüll zu reduzieren. Jeden Mittwoch und Sonnabend kommt er auf den Wochenmarkt, um einzukaufen. Zwei Äpfel, Weintrauben, Radieschen und einige kleine Gurken – alles ohne Verpackung – liegen diesmal in seinem Stoffbeutel. Den hat er immer dabei, denn Plastik kommt ihm nicht in die Tüte. „Das mache ich schon seit Jahren so“, sagt der 78-Jährige. „Ich bin damit aufgewachsen, früher gab es nur Stoffbeutel.“ Die Milch, erinnert sich Holtz, habe er noch an der Milchstation in Glasflaschen gezapft, seine Äpfel vom Baum gepflückt. „Heute ist alles in Plastik verpackt“, beschwert er sich. Besonders schlimm sei es, dass selbst Lebensmittel mit Schale, wie zum Beispiel Bananen oder Gurken, noch zusätzlich eingeschweißt werden.