Mölln. Veranstaltungsreihe beginnt am Sonntag in Mölln. Viele Stormarner Künstler sind dabei. Gemeinschaftsausstellung kommt nach Ahrensburg.

Mit einer Vernissage zur Gemeinschaftsausstellung „Weg ins Ungewisse“ beginnt am Sonntag, 3. März, im Stadthauptmannshof Mölln die Veranstaltungsreihe „Fliehen – einst geflohen“, Geschichten von Flucht und Vertreibung in Schleswig Holstein. Bis zum 30. September finden in den Kreisen Stormarn und Herzogtum Lauenburg mehr als 20 Veranstaltungen statt, darunter auch Vorträge, Konzerte, Filmvorführungen, Fotoworkshops und Schulprojekte. „Den rechtspopulistisch aufgeheizten und mit Klischees durchsetzten Debatten wollten wir mit unserer Veranstaltungsreihe etwas Substanzielles entgegensetzen“, sagte Projektleiterin Marianne Lentz vom Kulturknotenpunkt Mölln.

Sie sei glücklich, kreisübergreifend viele Mitstreiter gefunden zu haben, die letztlich für ein facettenreiches Programm gesorgt hätten. An der Ausstellung „Der Weg ins Ungewisse“ sind 19 Künstler beteiligt, das Gros stammt aus dem Kreis Stormarn. „Da viele von uns keine eigenen Fluchterfahrungen haben, war es eine besondere Aufgabe, Werke zu diesem brisanten Thema beizusteuern“, sagte Janis Walzel, Malerin aus Trittau. Das Grauen von Krieg und Vertreibung mit Pinsel und Farbe auf die Leinwand zu bringen, habe sie emotional sehr berührt. Zumal dabei auch Erinnerungen an die Erzählungen der Großeltern wach geworden seien, die Ende des Zweiten Weltkriegs eine entbehrungsreiche Flucht aus Ostpreußen nach Schleswig-Holstein erlebt hätten.