Bargteheide. Ruth Kastner war mehrfach bei der Wahl zur zweiten stellvertretenden Bürgermeisterin durchgefallen. Doch aufgeben will sie nicht.

Bereits zum fünften Mal steht die Wahl einer zweiten stellvertretenden Bürgermeisterin in der kommenden Woche auf der Tagesordnung einer Bargteheider Stadtvertretersitzung. Doch auch dieses Mal wird es keine Entscheidung geben. Die Grünen, die als zweitstärkste Fraktion das Vorschlagsrecht für den Posten haben, werden davon am Donnerstag keinen Gebrauch machen. Das kündigt die Vorsitzende Ruth Kastner auf Abendblatt-Anfrage an. Die Folge: Ohne Vorschlag kann auch nicht abgestimmt werden.

Ruth Kastner hatte sich seit der Kommunalwahl im vergangenen Jahr drei Mal als zweite stellvertretende Bürgermeisterin zur Wahl gestellt, war aber jedes Mal gescheitert. Bei der letzten Abstimmung im Dezember sprachen sich nur elf der 32 Stadtvertreter für sie aus, 17 machten ihr Kreuz bei Nein, vier enthielten sich. Als Reaktion blieben die Grünen anschließend dem traditionellen Weihnachtsessen der Kommunalpolitiker fern. Auslöser für die ablehnende Haltung ist offenbar nach wie vor ein Artikel, der im April 2018 in einem Anzeigenblatt erschienen war. Darin hatte Kastner unter anderem von „Filz“ in der Bargteheider Politik geschrieben.