Verkehr

Trittau will Konzept für Radverkehr erarbeiten

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das Farhrrad spiele für die Zukunftsfähigkeit der Gemeinde eine immer wichigere Rolle, sagt Bürgermeister Oliver Mesch

das Farhrrad spiele für die Zukunftsfähigkeit der Gemeinde eine immer wichigere Rolle, sagt Bürgermeister Oliver Mesch

Foto: HA

Planungsbüro soll Grundlage für künftigen Aus- und Umbau der Wege erstellen. An der Planung sollen auch Bürger beteiligt werden.

Trittau.  Der Radwege-TÜV des Abendblatts hat es gezeigt: Radfahrer haben es in Trittau nicht leicht. Die Infrastruktur ist für Autos ausgelegt, Radwege sind kaum vorhanden. Dieses Problem will die Gemeinde jetzt mit einem „Masterplan Fahrradverkehr“ in Angriff nehmen. Die Mitglieder des Planungsausschusses stimmten in ihrer jüngsten Sitzung einstimmig für den Vorschlag der Verwaltung, ein solches Radverkehrskonzept ausarbeiten zu lassen und die Kosten von etwa 25.000 Euro im Haushalt 2019 bereitzustellen. Mit dem Konzept soll eine fundierte Grundlage für künftige verkehrsinfrastrukturelle Entwicklungen geschaffen werden.

Trittau sei um das Auto herumgeplant worden, sagte Bürgermeister Oliver Mesch. Das Fahrrad spiele für die Zukunftsfähigkeit der Gemeinde aber eine immer wichtigere Rolle. Inzwischen sei zu beobachten, dass die Zahl der Radfahrer in Trittau stetig zunehme. Dazu bedürfe es einer konzeptionellen Gesamtbetrachtung und zukunftsfähigen Ausrichtung. Mesch: „Fahrradverkehr ist immer auch Schulwegsicherung.“

Grüne wollen Bürger beim Konzept mehr beteiligen

Dieser Sichtweise konnten alle Fraktionen folgen. An der Sache an sich hatte Detlef Ziemann (Grüne) auch nichts auszusetzen, störte sich allerdings an der schwammigen Formulierung im Antrag der Verwaltung, dass „eine angemessene Information und Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten“ sei. Zur Konkretisierung legte er dem Ausschuss einen Ergänzungsantrag vor, in dem die Initiierung eines „Offenen Arbeitskreises Radverkehr“ festgeschrieben wird. Außer der allgemeinen Öffentlichkeit sollten gezielt Gruppen wie Schulelternbeiräte, Sportverein, ADFC und Seniorenbeirat eingeladen werden. Dem stimmte Michael Amann (BGT) zu: „Ich finde die vorgeschlagene Beteiligung sinnvoll.“ So könnten mehr Meinungen aufgenommen werden.

Eine längere Diskussion gab es zu dem Punkt, wie sich das Zusammenspiel zwischen Planungsbüro und Arbeitskreis gestalten könnte. Ziemann: „Wenn erst mal ein Planer seinen Plan an die Wand projiziert, bekommen die Einwohner schnell den Eindruck, dass schon alles entschieden ist.“ Jens Hoffmann (CDU) hielt wenig davon, die Ergebnisse des Arbeitskreises der Tätigkeit des Planers vorzuschalten: „Dann steuert das Ganze in eine Richtung, die eine neutrale Betrachtung nicht mehr zulässt“, sagte er.

Letztlich verständigten sich die Politiker darauf, beides parallel auf den Weg zu bringen. So verliere man keine Zeit, lautete der Tenor.

( nick )

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