Sicherheit

„Viele Wege in Ammersbek sind für Radler gefährlich“

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Harald Klix
Sturzgefahr für Radfahrer: Bruno Krenz zeigt eine Delle auf dem Weg an der Hamburger Straße

Sturzgefahr für Radfahrer: Bruno Krenz zeigt eine Delle auf dem Weg an der Hamburger Straße

Foto: Harald Klix

Vielfahrer bemängelt nach Abendblatt-Radwege-TÜV weitere Risse und Dellen. Außerdem drücken Baumwurzeln das Pflaster nach oben.

Ammersbek.  Im großen Abendblatt-Radwege-TÜV hat Ammersbek im Vergleich zu den meisten anderen Orten im Kreis Stormarn gut abgeschnitten – zu gut nach Meinung einiger Radfahrer. Einer davon ist Bruno Krenz, der ausschließlich mit dem Rad in der Gemeinde unterwegs ist. „Nicht wenige Wege sind in einem äußerst schlechten Zustand“, sagt er. Ein Beispiel ist für ihn die Hamburger Straße, die die Ortsteile Hoisbüttel und Lottbek verbindet.

Krenz wohnt in der Nähe des Rathauses, legt den zwei Kilometer langen Weg zum U-Bahnhof Hoisbüttel regelmäßig mit dem Rad zurück. „Früher zu meiner Arbeit in Hamburg, nach meiner Pensionierung auch heute noch mehrmals die Woche.“ Der Fußweg, der in beiden Richtungen für Radfahrer freigegeben ist, berge viele Gefahrenstellen.

Wurzeln haben Pflaster bis zu 20 Zentimeter verschoben

„Die Wurzeln der Bäume, die am Straßenrand stehen, drücken die Pflastersteine und den Asphalt hoch“, sagt Bruno Krenz. Die Dellen und Risse im Belag könnten schnell zu Stürzen führen. Vor allem in der Dunkelheit sei die Gefahr groß. „Ich kenne die Strecke genau und weiß mittlerweile, wo ich besonders aufpassen muss“, so Krenz. „Für alle, die hier nicht täglich unterwegs sind, können die Unebenheiten aber zu einem großen Problem werden.“

+++ Lesen Sie hier alle Folgen des Radwege-Tests +++

Tatsächlich haben die kräftigen Wurzeln der alten Bäume das Pflaster an einigen Punkten um bis zu 20 Zentimeter nach oben gedrückt. Für Radler können diese Beulen leicht zu kleinen Sprungschanzen werden. „Da sollte mehr für die Sicherheit getan werden, zumal deutlich mehr Radfahrer als Fußgänger auf dem Weg unterwegs sind“, sagt Krenz. Auch anderenorts – so an der L 225 zwischen Hoisbüttel und Bünningstedt – seien ähnlich gefährliche Risse zu beklagen.

Strecke Hoisbüttel–Lottbek soll dieses Jahr saniert werden

Das hat auch der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) beim Test festgestellt. Grundsätzlich seien die Verbindungen zwischen den Ortsteilen (Lottbek, Hoisbüttel, Rehagen/Schäferdresch, Bünningstedt und Daheim/Heimgarten) besser als in anderen Kommunen. Allerdings störten immer wieder Risse im Asphalt und Bodenwellen den Fahrfluss. Die Reparaturen hielten häufig nicht lange. Die Verwaltung kontrolliert die Wege regelmäßig. In einer Prioritätenliste legt sie fest, welcher Abschnitt als Nächstes an der Reihe ist. Allerdings sei der Etat sehr begrenzt, so ein Mitarbeiter.

Für Bruno Krenz und Hunderte weitere Radler an der Hamburger Straße gibt es aber eine gute Nachricht: Dieses Jahr soll der Abschnitt von Hoisbüttel bis nach Lottbek saniert werden.

Lesen Sie in unserer Wochenend-Ausgabe: Was lernen die Städte und Gemeinden im Kreis Stormarn aus dem Radwege-TÜV?

( kx )

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