Erziehungshilfe

Großhansdorf: Entscheidung über Familienzentrum vertagt

Harald Klix
Bürgermeister Janhinnerk Voß sprach sich in der jüngsten Sitzung der Gemeindevertretung für ein Familienzentrum aus

Bürgermeister Janhinnerk Voß sprach sich in der jüngsten Sitzung der Gemeindevertretung für ein Familienzentrum aus

Foto: Harald Klix / HA

Verwaltung stellt Antrag auf Fördergeld. Sozialausschuss soll in nächster Sitzung klären, ob Familienzentrum der richtige Weg ist.

Großhansdorf.  Die Frage, ob Großhansdorf ein Familienzentrum errichten soll, hat bei den Gemeindevertretern eine kontroverse Diskussion ausgelöst. Letztlich wurde eine Entscheidung bei der Sitzung am Montagabend vertagt. Die Politiker haben die Verwaltung zwar mit großer Mehrheit beauftragt, einen Antrag beim Kreis zu stellen, um gegebenenfalls Fördergeld vom Land zu erhalten. Sie beschlossen aber auch, dass der Sozialausschuss bei seiner nächsten Sitzung im April klären soll, ob ein Familienzentrum überhaupt der richtige Weg für Großhansdorf ist.

Bürgermeister Janhinnerk Voß für Einrichtung

„Wenn er sich dagegen entscheidet, müssen wir die Zuschüsse zurückzahlen“, sagt Bürgermeister Janhinnerk Voß. Er hatte im Vorfeld für die Einrichtung geworben. „Wir stellen bei der Arbeit in den Kindergärten fest, dass immer mehr Eltern Hilfe bei der Erziehung ihrer Kinder brauchen.“ Dass Großhansdorf den Familien Unterstützung anbieten sollte, darüber herrschte auch bei den Kommunalpolitikern weitgehend Einigkeit. Bedenken gab es aber über die Ausgestaltung dieser Hilfe.

„Dafür extra ein neues Zentrum zu errichten, hört sich für mich übertrieben an“, sagte der CDU-Gemeindevertreter Hans-Otto Kagel. Zumal in der Einrichtung den Plänen zufolge nur eine Erzieherin mit Halbtagsstelle arbeiten soll. „Sie könnte auch der Gemeinde untergeordnet werden“, sagte Kagel. Bedenken löste auch die Finanzierung aus. Bisher übernimmt das Land die Kosten nur für die Jahre 2018 und 2019.

( jjd )

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