Oststeinbek. Das 3000 Quadratmeter große Grundstück in der Ortsmitte von Oststeinbek gegenüber dem Rathaus hat sich die Firma Senectus schon gesichert. Dort sollen in einem Gebäude in L-Form bis zu 50 Eigentumswohnungen für Senioren entstehen. Das Unternehmen rechnet mit einem Investitionsvolumen zwischen elf und zwölf Millionen Euro, peilt im ersten Quartal 2018 den Baustart an.
Für das Gelände besteht bereits ein Bebauungsplan. Er muss allerdings verändert werden, weil das Projekt ein größeres Baufenster benötigt. Dabei geht es um 300 Quadratmeter Fläche. Am kommenden Montag steht der Aufstellungsbeschluss für den B-Plan auf der Agenda im Bau- und Umweltausschuss. Bürgermeister Jürgen Hettwer hat die Fraktionschefs vor zwei Wochen in vertraulicher Runde informiert. Er sagt: „Prinzipiell gibt es aus der Politik Zustimmung.“ Das bestätigt Hans-Joachim Vorbeck (CDU): „Es müsste eigentlich machbar sein. Wir sind bei Bauvorhaben ja keine Verhinderer.“
Das Konzept der Senectus-Inhaber Torsten Rieckmann und Gunnar Behrens sieht sogenannte Service-Wohnungen zwischen 60 und 90 Quadratmeter samt Tiefgarage vor. Es beinhaltet auch eine Hausdame, die an drei bis fünf Tagen in der Woche vormittags vor Ort ist, unter anderem ein Freizeitangebot gestaltet und in Sachen Pflegeplanung berät. Dafür muss jeder Bewohner 30 bis 40 Euro im Monat zahlen. Alle übrigen Leistungen sind hinzubuchbar. „Wir werden auch einen ambulanten Dienst anbieten“, sagt Rieckmann.
Nur Ortsansässige haben zunächst ein Zugriffsrecht
Das Prinzip funktioniert wie in der Nachbarkommune Glinde. Dort hat das Unternehmen zwei Häuser mit zusammen 59 Eigentumswohnungen gebaut. Wie teuer jene in Oststeinbek werden, kann Rieckmann noch nicht sagen. Wohl aber, wie lange die Bauzeit ist: rund 18 Monate.
Das Gebäude, das über die Möllner Landstraße zu erreichen ist, verfügt über vier Geschosse plus Staffelgeschoss und hat einen 90-Quadratmeter-Gemeinschaftsraum. Im Außenbereich gibt es eine Freizeitfläche. Senectus hat der Gemeinde zugesagt, dass ausschließlich Oststeinbeker in den ersten Monaten Zugriffsrecht haben.
Auf dem 3000 Quadratmeter großen Grundstück im Ortszentrum und einer benachbarten Fläche wollte vor Jahren schon die Firma Semmelhaack Seniorenwohnungen, teilweise öffentlich gefördert und ausschließlich zur Vermietung gedacht, bauen. Das Vorhaben scheiterte an den Preisvorstellungen der Grundstückseigentümer. Nun will Semmelhaack in Kooperation mit dem Unternehmen Bauland an anderer Stelle in Oststeinbek aktiv werden. Angestrebt sind bis zu 90 Einheiten für Senioren nördlich der Straße Hansetor sowie auf einem angrenzenden Feld. Einen Aufstellungsbeschluss gibt es noch nicht.
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