Plötzlich geht es ganz schnell. Plötzlich stößt man landauf, landab überall auf den Namen der größten Stadt des Kreises Stormarn. In ganz Deutschland ist dann zu lesen, was ein Mann aus Ahrensburg, der wie eine gänzlich andere – längst nicht so schöne – Stadt heißt, in gleichsam mühe- wie ehrenvoller Arbeit geleistet hat. Jetzt sind sie also raus: die beliebtesten Vornamen des Jahres.
Knud Bielefeld heißt der Mann, der Ahrensburg am Ende eines jeden Jahres zur kurzfristigen überregionalen Bekanntheit verhilft. Als „Hobby-Forscher“ wird er gerne von den Nachrichtenagenturen bezeichnet, deren diesbezügliche Meldungen sich auch an diesem vorletzten Tag des Jahres in Windeseile durch Deutschland verbreiteten. Allerdings: Wer 183.396 Geburtsmeldungen auswertet und daraus ein Ranking erstellt, der hat diese Ehre durchaus verdient.
Bielefeld aus Ahrensburg also hat ermittelt, dass Mia und Ben es wieder an die Spitze geschafft haben. Dass dieses gemischte Doppel nach einem Jahr Unterbrechung wieder die Rangliste der beliebtesten Vornamen anführt. Und dass Emma und Jonas sich mit Silber, Hannah und Leon sich mit Bronze begnügen müssen. Er hat Trends beobachtet, er ist gespannt, ob demnächst viele, viele Kinder nach den Star-Wars-Helden benannt werden. Und er hat uns auch wieder ein Kuriosum mit auf den Weg gegeben, nämlich „Gretchen Schneewittchen“ als amtlich eingetragenen Namen.
Ein paar Tage noch wird Ahrensburg nun von dem Ruhm Bielefelds profitieren. So lange ziehen sich erfahrungsgemäß die Berichte über die Favoriten von Deutschlands Eltern hin. Danach geht es dann wieder plötzlich ganz schnell, dass Zeitungen und Portale aus Trier, Nürnberg, Berlin und Hannover nicht mehr allzu viel aus Ahrensburg berichten. Bis zum nächsten Jahr. Voraussichtlich.
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