3,2 Millionen Euro teure Kita öffentlich eingeweiht. Sie bietet 130 Betreuungsplätze

Oststeinbek. „Ich tobe am liebsten draußen“, sagt das kleine Mädchen, während es mit Jamie spielt. Der stimmt ihr zu, findet aber auch das Piratenschiff klasse. Die beiden Vierjährigen gehen täglich in Oststeinbeks neue Kita – und fühlen sich pudelwohl. Mitte Februar war Betriebsstart, jetzt wurde das 3,2 Millionen Euro teure Kinder-Paradies im feierlichen Rahmen eingeweiht.

Derzeit werden in dem mehr als 1300 Quadratmeter großen zweistöckigen Gebäude rund 90 Kinder betreut. „Wir haben aber Platz für 130“, sagt die Leiterin Maren Moede. „Zum Sommer hin können wir wohl alle Gruppen füllen.“ Auch wenn draußen noch Baustelle ist – die hellen Räume, in denen die Kleinen spielen, essen, toben und arbeiten können, sind fertig eingerichtet.

Weil die Wände aber noch weiß und kahl sind, hat es sich die Erzieherin Sinja Krohn zur Aufgabe gemacht, die Räume mit den Kindern bunt zu gestalten. „Wir wollen Handabdrücke an die Wände machen und eine komplett für die Kunstwerke der Kinder freilassen“, sagt die 23-Jährige. Ihre Kollegin Jacqueline Krall ist seit Februar mit von der Partie. Sie sagt: „Am meisten Spaß macht mir, dass ich alles mit aufbauen kann.“ Besonders schön sei es, zu erleben, wie Freundschaften entstünden und Konflikte gelöst würden.

Während im Erdgeschoss Krippen- und Elementargruppen betreut werden, ist der erste Stock für die Hortkinder reserviert, die nach der Schule zum Mittagessen, Hausaufgabenmachen und anschließendem Spielen kommen. Für sie und jene Kinder, die eine Elementargruppe besuchen, stehen neben zahlreichen Räumen auch sogenannte Ateliers zur Verfügung, in denen sie künstlerisch tätig sein können.

„Hier können wir arbeiten und mit Farbe matschen, die Kinder Körpererfahrungen mit Farbe machen“, sagt Krohn. Auf diese Arbeit freue sie sich besonders. In einem dieser Ateliers sitzen Moritz und Sena, die unter Anleitung von Tanja Repen Osterkörbe basteln. „Den mach’ ich für mich und meine Eltern“, erzählt der vier Jahre alte Moritz und zeigt stolz seinen braunen Osterhasen aus Papier, der noch keine Ohren hat.

In der kommenden Woche soll mit der Gestaltung des Außengeländes begonnen werden. Moede hofft, dass bis Ende Mai alles fertig ist. „Ein besonderes Highlight ist, dass ein Erdhaufen zum Spielhügel mit Rutsche umgestaltet wird“, verrät die 38-Jährige. Zudem sollen Schaukeln und Kletternetze die Bewegungslust der Kinder wecken. „Wir wollen, dass alles naturnah aussieht“, sagt Moede. Deshalb werden Findlinge und Baumstämme auf dem Gelände verteilt und keine grellbunten Plastikspielgeräte aufgestellt. Moede hat sich für dieses Jahr zum Ziel gesetzt, dass „alle gut ankommen und sich eingewöhnen“. Dies gelte sowohl für die Kinder als auch die 18 Mitarbeiter.

Sinja Krohns Krippengruppe besteht derzeit aus gerade einmal fünf Kindern, nach und nach werden weitere dazustoßen. Gleich nebenan gibt es einen großen Waschraum, in dem eine Art Planschrinne mit Wasserhähnen installiert ist. „Die kleinen Kinder können wir da sogar reinsetzen“, sagt die Erzieherin. In den anderen Waschräumen gibt es normale Wasserrinnen. Dort putzen sich die Kinder nach dem Essen die Zähne. Auch Wickeltische für die Kleinstkinder sind natürlich vorhanden. Einige von ihnen spielen mit Carina Meyer. Sie betreut die altersgemischte Gruppe, die von Kindern zwischen null und sechs Jahren besucht wird. Neben Meyers Gruppe beheimatet Oststeinbeks neue Kindertagesstätte zwei Elementar-, zwei Krippen- und drei Hortgruppen.