Am Sonnabend werden in der Stadt Flugblätter verteilt, um Bewusstsein herzustellen

Reinfeld. Die Zahl der Flüchtlinge in Stormarn steigt und damit auch der Bedarf an Wohnraum, um diese unterzubringen. Auch die Stadt Reinfeld braucht in diesem Jahr zusätzliche Unterkünfte für mindestens 30 Personen. Um auf das Problem aufmerksam zu machen, verteilt die Stadt am Sonnabend, 21. März, Flyer mit dem Titel „Reinfelder Bürger helfen?! Wohnraum gesucht!“.

„Wir hoffen, dass wir mit der Aktion einige Leute wachrütteln, die noch freien Wohnraum zur Verfügung haben“, sagt Bürgermeister Heiko Gerstmann. „Wir wollen ihnen deutlich machen, dass dieser gebraucht wird“. Laut Flyer ist die Stadt an Wohnungen in jeglicher Größe und Ausstattung und an sonstigen Immobilien in Reinfeld und im Umland interessiert. „Wir als Stadt übernehmen die Miete und die Nebenkosten für die Asylsuchenden“, sagt Gerstmann. „Sollte eine Wohnung aus irgendwelchen Gründen verwohnt werden, kommen wir außerdem selbstverständlich für die Schäden auf.“ Bisher habe die Stadt mit Flüchtlingen aber ausschließlich positive Erfahrungen gemacht.

Persönlich wichtig sei ihm, dass die Asylbewerber über die Stadt verteilt werden, so der Bürgermeister: „Wir wollen unbedingt vermeiden, dass eine Art Getto entsteht. Das macht es wesentlich schwerer, die Flüchtlinge zu integrieren.“ Weitere Informationen gibt es bei der Stadt Reinfeld unter Telefon 04533/2001-47 und 2001-40. Das Thema „Unterbringung der zugewiesenen Asylbewerber“ steht auch auf der Tagesordnung der Sitzung des Haupt- und Finanzausschuss am kommenden Dienstag, 24. März, um 20 Uhr im Mehrzweckraum der Immanuel-Kant-Schule (Bischofsteicher Weg 75) in Reinfeld.

Um die Betreuung der Flüchtlinge in Reinfeld kümmert sich seit 2013 die Gruppe „Reinfelder Bürger für Menschen im Asyl“. Die ehrenamtlichen Mitglieder helfen den Flüchtlingen zum Beispiel beim Umgang mit Verwaltungen und Ämtern, beim Deutschlernen und bei der Suche nach eigenen Wohnungen.