Ziel verfehlt

13. März: „Hoisdorf sucht Frieden im Schweinemast-Streit“

Das Ziel, das eine Einwohnerversammlung haben sollte, nämlich die Einwohner über den geplanten Bau der Schweinemastanlage näher zu informieren, wurde leider nicht erfüllt. Viele Hoisdorfer stellten sehr fundierte, qualifizierte Fragen, die ohne Antworten blieben. Einerseits gab der Bürgermeister keine Antworten auf die Fragen der Zuwegung, obwohl ein Konzept darüber vorliegt, auf die Prüfung des Gebots der Rücksichtnahme gegenüber nahen Anwohnern, und er verweigerte die Anträge auf Erweiterung der Tagesordnung.

Andererseits gab auch der Landwirt keine Antworten darauf, wie sein neuer Schweinestall aussehen soll.

Karin Fitz, Hoisdorf

Alle sollten Rücksicht nehmen

Im Streit um den geplanten Bau wird der betroffene Landwirt immer als armes Opfer dargestellt, dessen Existenz und die seines Sohnes auf dem Spiel stehe, wenn er keine Schweinemast betreiben könne. Von einem ganzen Dorf wird hier Rücksichtnahme gefordert. Wie aber ist es andersrum?

Als direkte Nachbarn fürchten auch wir um unsere Existenz. Unser sehr idyllisch gelegenes Haus, das wir von unserem gesamten Ersparten und mithilfe unserer Bank mühsam finanzieren und das als Altersvorsorge gedacht war, ist im Falle einer benachbarten Schweinemastanlage nur noch zu einem Spottpreis veräußerbar, wenn es überhaupt jemand kaufen will. Ganz abgesehen von der Existenz des direkt daneben und nicht weniger idyllisch gelegenen Gärtnereibetriebs.

Jeska Baack, Hoisdorf

Zur Massenware degradiert

Mit Entsetzen lese ich, dass ein Schwein nur 0,75 Quadratmeter Bewegungsraum hat. Mein Wohnzimmer hat 40Quadratmeter, also 53 Schweine könnten dort gesetzeskonform ihr Dasein fristen, auf Spaltböden, ohne Rückzugsmöglichkeiten, in ihrem eignen Kot stehend.

Heute die Angebote in der Werbung verglichen: 100 Gramm Schweinebraten aus der Schulter 29 Cent, aber Katzenfutter 100 Gramm zu 69 Cent. Bei diesen Preisen verstehe ich eindeutig, dass ein Lebewesen zu industriellen Massenware degradiert wird.

Dorrit Andresen, Hoisdorf

350 Personen protestierten

13. März: „Barsbütteler Eltern demonstrieren am Rathaus gegen höhere Kita-Gebühren“

Sie schreiben nur von knapp 100 Leuten, die Sie am Anfang beim Entstehen des Protestes gezählt haben. Da viele Eltern erst gegen 16 Uhr ihre Kinder aus der Krippe oder dem Kindergarten abholten, waren es schon gegen 16.30 Uhr mindestens 200 Erwachsene mit jeweils ein oder zwei Kindern. Circa 350 Personen hört sich für mich schon nach einem größeren Bürgerbegehren an als knapp 100.

Daniela Schmidt, Barsbüttel

Stadt ist heute lebenswerter

8. März: „Ahrensburg hat genug Parkplätze“

Der Artikel sprach uns aus der Seele. Ahrensburgs Innenstadt ist in den letzten Jahren deutlich lebenswerter geworden. Bestes Beispiel ist das Rondeel. Parkplätze gibt es eigentlich genug. Nur leider möchte jeder Autofahrer mit dem Auto direkt vor „seinem“ Geschäft parken, und er ist auch kaum willens ein wenig Geld für einen Parkplatz zu zahlen. Wo und wie überall geparkt wird, ist schon oft rücksichtslos. Kontrolliert wird leider viel zu wenig.

Ein Ahrensburg mit weniger Autos wäre für alle sicherlich noch lebenswerter. Ein vernünftiges Konzept für den Verkehr muss natürlich sein – weil so viel ist uns auch klar – ohne Auto geht es manchmal nicht.

Uta und Bernhard Lux, Ahrensburg

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