Stadtfest auch verbieten

10. März: „Wie viel Spaß verträgt Ahrensburg? Nein der Politik zum Oktoberfest in der Innenstadt löst Debatte über Lärm und Belebung aus“

Das Oktoberfest gehört nicht nach Norddeutschland. Man entzündet in Bayern ja auch kein Biikefeuer. Aber wirklich unzumutbar ist das Stadtfest mit seinen Betrunkenen und seinem Krach, den ein Privatmann sich nicht herausnehmen könnte. Das Weinfest im Juli ist dezent und gediegen und das liegt vor allem an dem etwas ausgesuchteren Publikum (um es höflich auszudrücken). Meine Meinung ist: Schluss mit dem Stadtfest.

Beate Lorff, Ahrensburg

Irritierende Darstellung

19. Februar: „Oldesloer Grüne wollen Bürgerbescheid über Umbenennung der Hindenburgstraße“

Ich bin über den Stil der Befürworter dieser Änderung äußerst verwundert. Wir alle sollten die Veränderung im Rahmen einer Verbesserung der Gegenwart und Zukunft mit Erfahrungen aus der Vergangenheit konstruktiv und kooperativ unterstützen. Allerdings, und das ist hier bedauerlicherweise nicht erfolgt, kann man die Vergangenheit im Gegensatz zur Gegenwart und Zukunft nicht mehr ändern. Das wird aber durch irritierende Darstellung praktiziert. Wahrheit und Klarheit sind oberstes Gesetz der Demokratie und wurden hier sträflich verletzt. Allein die Plakate der Befürworter sind eine Diskriminierung gegenüber der Geschichte. Das kennzeichnet die Situation der Streber nach Macht und Änderung und nicht nach Realität.

Wie war die Geschichte? August 1914: Schlacht um Tannenberg, Befreiung Ostpreußens; 1925: in Würdigung seiner Verdienste Wahl zum Reichspräsidenten; 1932 Wiederwahl mit 18,6 Millionen Stimmen (Mitte und SPD), das sind 53 Prozent, der Gegenkandidat NSDAP (Hitler) erhält 36,8 Prozent; 26. Januar 1933: Hindenburg erklärte kategorisch, „dass er diesen österreichischen Gefreiten“ nicht zum Kanzler machen werde. Dann wurde er aber überstimmt, sodass er als Reichspräsident den Beschluss der Mehrheiten im Parlament umzusetzen hatte.

Manfred Meurers

An anderer Stelle sinnvoller

3. März: „Glinder Gleisdreieck: Jetzt wird es persönlich. Scharfer Ton im Streit um Bauprojekt. Politiker fühlt sich von Bürgerinitiative bedrängt“

Sicher es gibt die Informationsveranstaltungen der Stadt, auf denen über den Stand der Dinge informiert wird beziehungsweise wurde. Geforderte Unterlagen wurden aber teilweise nicht zur Einsicht zur Verfügung gestellt. Was sehr viele Bürger stört ist, dass Aussagen zum Thema „Warum Gleisdreieck? Warum nicht woanders? Warum nicht im Neubaugebiet Alte Wache“ einfach mit dem Satz „Das wollte der Investor nicht!” weggewischt wurden. Da sträuben sich mir die wenigen Nackenhaare. Seit über 20 Jahren ist bekannt, dass die Sozialwohnungen aus der Preisbindung fallen. Und was macht die Verwaltung in Zusammenarbeit mit der Politik? Die zweite Aussage lautet: „Die Fehler wurden gemacht, sind nicht mehr änderbar, und deshalb schauen wir nach vorn!” Faktisch ist das 100 Prozent richtig. Aber wäre es nicht Zeit, auch die Verantwortung zu übernehmen und Konsequenzen zu tragen. Nein, Verwaltung und Politik sollten das nicht aus eigener Tasche bezahlen, was sie an Schaden angerichtet haben, aber es gibt auch andere Möglichkeiten, Konsequenzen zu tragen. Bisher habe ich alles ohne Namen geschrieben und somit ohne persönlich zu werden. Natürlich haben sich die Anwohner der Straßen Am Sportplatz, Möllner Landstraße, Schrödersweg und deren Nebenstraßen an den Blick ins Grüne gewöhnt. Ich auch. Aber mir ist auch klar, das Grundstücke in Zentrumslage bebaut werden müssen. Die Kita, die am Oher Weg Richtung Neuschönningstedt entstanden ist, hätte man hier zentral gut positionieren können. Kurze Wege für die Eltern und Kinder, und es wäre mit Sicherheit ein Teil des „Alten Gleisdreiecks” als Naturspielplatz ins Konzept eingeflossen. Dieses jetzt geplante Neubauvorhaben, zumindest der Teil, der für die Glinder Bürger sinnvoll ist, hätte dann gut an anderer Stelle entstehen können.

Carsten Schick

Die Zuschriften geben die Meinung der Einsender wieder. Kürzungen vorbehalten.

Schreiben Sie an stormarn@abendblatt.de oder per Post an die Regionalausgabe Stormarn des Abendblattes, Große Straße 11/13, 22926 Ahrensburg