Das Projekt My Challenge der Friedrich-Junge-Schule in Großhansdorf gewinnt Jugendprojektpreis

Trittau . Wer die Alpen überqueren kann oder mit 3,50 Euro am Tag in Berlin über die Runden kommt, der kann auch richtig jubeln, wenn er einen Preis gewinnt. So geschehen bei der Verleihung des Jugendprojektpreises der Bürgerstiftung Region Ahrensburg und der Raiffeisenbank Südstormarn Mölln im Geschäftssitz des Kreditinstituts in Trittau. So ging im siebten Jahr des Wettbewerbes um Stormarns innovativstes Jugendprojekt der mit 3000Euro dotierte Preis an My Challenge, ein Projekt der Friedrich-Junge-Schule. Damit setzten sich die Großhansdorfer am Mittwochabend gegen vier weitere Finalisten durch.

„Das Konzept ist sehr gut durchdacht", sagte Edgar Schwenke, Juror und Schulleiter des Gymnasiums Trittau in seiner Laudatio. Er lobte, dass die Schüler bei den Herausforderungen, die sie bei My Challenge wagen, Erfahrungen fürs Leben machen: „Sie lernen sich selbst kennen, ihre Grenzen, ihre Umwelt, lernen zudem Verantwortung, können neue Perspektiven gewinnen und zu guter Letzt sich selbst finden.“

Bei My Challenge können Schüler der siebten Klassen an der Großhansdorfer Schule sich für wahrhaft herausfordernde Aufgaben anmelden, zum Beispiel die Überquerung der Alpen zu Fuß. Zehn Tage Zeit kostet die Herausforderung – nicht nur die Schüler. Sabina Cambeis, Leiterin der Friedrich-Junge-Schule: „Auch für die Eltern ist es oft nicht leicht, loszulassen.“ Wenn aber ihre Kinder die Aufgabe gemeistert hätten, seien die Eltern einfach nur noch stolz. Mit dem Preisgeld soll nun Ausrüstung wie Rucksäcke und Zelte gekauft werden – für die nächsten Herausforderungen

Doch nicht nur die Verantwortlichen und Teilnehmer von My Challenge wurden als Sieger gefeiert. Klaus Schlie, Landtagspräsident und Schirmherr des Jugendprojektpreises, sagte: „Die Professionalität aller Teilnehmer hat mich beeindruckt. Für mich haben alle Projekte das Rennen gemacht. Denn der Jugendprojektpreis kennt keine Verlierer, er kennt nur Gewinner.“

Zuvor hatte der CDU-Politiker über die Herausforderungen gesprochen, die die Jugend im Zeitalter des allgegenwärtigen Internets meistern muss. „Es wird immer schwerer, sich als junger Mensch zu orientieren.“ Die Sorge, dass sich Jugendliche in der virtuellen Welt verlieren, sei nicht immer real, sagte er und wandte sich direkt an die Jugendlichen, die zur Preisverleihung gekommen waren: „Sie sind der Beweis dafür.“

Nominiert war auch die Robotik-AG des Erich-Kandel-Gymnasiums, deren Mitglieder gemeinsam Lego-Roboter programmieren. Weiterer Kandidat war der Stadtjugendring Ahrensburg mit einem Seminar, das Schülervertreter in Ahrensburger miteinander vernetzen und sie für ihre Aufgaben qualifizieren will. Die ebenfalls nominierten Bargteheider Stadtmusikanten sind ein Netzwerk, das unterschiedliche Angebote zur frühkindlichen Musikerziehung organisiert. Ebenfalls aus Bargteheide kam das Projekt Jugend-Offensive des TSV Bargteheide. Die Turnabteilung des Vereins hat sich damit die Verbesserung des Angebotes für Jugendliche verschrieben – mit Trendsportarten, Trainerausbildungen für die Jugendlichen und einem Fest.

„Die Bandbreite der entwickelten Ideen war wieder sehr groß“, sagte Michael Eckstein, Vorsitzender der Bürgerstiftung. Und er sagte auch, dass er sich jetzt schon auf den Jugendprojektpreis 2016 freue: „Die Ideen scheinen nie auszugehen, vielmehr kommen jedes Jahr neue hinzu. Da darf man schon wieder gespannt sein. “