Bildungsexperten des Landtags loben den gemeinsamen Unterricht von Grundschülern Am Schloss mit Woldenhorn-Förderschülern

Ahrensburg. Die Mitglieder des Bildungsausschusses des Schleswig-Holsteinischen Landtags waren sich fraktionsübergreifend einig: Was sie in Ahrensburg sahen, verdient das Prädikat vorbildlich. Und es hat Modellcharakter für gelebte Inklusion.

Die Delegation aus Kiel war zu Gast an der Grundschule Am Schloss, die 2010 gemeinsam mit der Woldenhornschule, dem Stormarner Förderzentrum für geistige Entwicklung in Ahrensburg, ein praktikables Inklusionsprojekt initiiert hat. Wie gut das Miteinander von Woldenhorn-Förderschülern und Schloss-Grundschülern funktioniert, konnten die Bildungsexperten im Kunst- und Sportunterricht beobachten. Alle waren beeindruckt. „Das hier ist ein mustergültiges Inklusionskonzept“, sagte die Oldesloerin Anita Klahn. Die bildungspolitische Sprecherin der FDP lobte ebenso wie die Kollegen der anderen fünf Fraktionen, wie beide Schulen die Basis dafür schafften, dass Inklusion langsam ansteigend in die Gesellschaft hineingetragen werde.

Modellcharakter hat auch der nächste Schritt, nämlich ein maßgeschneiderter Neubau, der Ende September mit einem Fest eröffnet wird. In dem barrierefreien Gebäude auf dem Hof der Grundschule, das 4,1 Millionen Euro kostet, werden jeweils vier Klassen aus beiden Schulen einziehen, die dann so verteilt werden, dass nachbarliche Partnerschaften entstehen.

Etwa 30 Woldenhorn-Förderschüler werden sich auf vier Klassenräume verteilen, ungefähr 100 Schlossschüler auf die übrigen vier. Außerdem wird die Arbeiterwohlfahrt im neuen Haus einen Hort mit offenen Strukturen betreiben. „Wichtig ist, dass alle Schüler Kontakt miteinander haben, aber auch, dass es Rückzugsräume gibt“, sagte Henning Rohwedder, Leiter der Woldenhorn-Schule.