Die wiedereröffnete HypoVereinsbank an der Hagener Allee verbindet klassische Kundenberatung mit digitalem Service

Ahrensburg. Die „Modernisierungsoffensive“ beginnt in Ahrensburg. Mit dem Umbau ihrer Filiale an der Hagener Allee 25 zeigt die HypoVereinsbank, wie sie sich ihre Zukunft vorstellt. Am Dienstag wurde mit einem Tag der offenen Tür die offizielle Wiedereröffnung nach fünfwöchiger Umbauphase gefeiert – und den Besuchern die wohl innovativste Bankfiliale der Region präsentiert.

Großzügiger, lichter, sicherer – schon die Selbstbedienungszone im Entree signalisiert, worauf es bei der Gestaltung ankam. Doch es geht nicht um architektonische Akzente, sondern vorrangig ist eine doppelte inhaltliche Ausrichtung, die von der Bank einen Spagat zwischen zwei auf den ersten Blick gegensätzlichen Anforderungen verlangt: „Es gibt einerseits maßgebliche Veränderungen des Kundenverhaltens, die mehr zeitliche und räumliche Flexibilität verlangen“, sagt Tim Ockert, Niederlassungsleiter für das Privatkundengeschäft im Raum Hamburg-Land/Niedersachsen, und meint damit den Fortschritt des digitalen Banking. Er fügt hinzu. „Andererseits registrieren wir eine Renaissance der persönlichen Beratung.“ Mit anderen Worten: Banken sollen zeitgleich Online-Angebote und die Präsenz vor Ort verbessern.

Die HypoVereinsbank reagiert darauf mit einer Modernisierung ihres Privat- und Firmenkundengeschäfts, die sie sich bundesweit 300 Millionen Euro kosten lässt. „Wir setzen dabei vier Schwerpunkte“, sagt Ockert: „Die Modernisierung der klassischen Filiale, das Multikanalbanking in Online-Filialen, wo man per Videokonferenz über sichere Kanäle von überall her mit seinem persönlichen Berater sprechen kann, den Ausbau der Digitalisierung und die weitere Qualifizierung unserer Mitarbeiter.“ Bis Ende dieses Jahres sollen 340 Filialen mit einheitlichen Modulen ausgebaut werden. Ahrensburg ist die erste in der Region, die bereits nach den neuen Standards arbeitet, Reinbek und Bad Oldesloe werden folgen. Neben dem konventionellen persönlichen Beratungsgespräch gibt es auch in den neuen Filialen die Möglichkeit, digitale Angebote zu nutzen, zum Beispiel indem bei einer Baufinanzierung per Videokonferenz ein Immobilienspezialist aus der Online-Filiale in Hamburg über Finanzierungsmodelle informiert.

In Ahrensburg hat die Zukunft des Filialbetriebs schon begonnen, andernorts müssen Kunden andere neue Wege gehen. Die HypoVereinsbank Bargteheide wurde Ende 2014 geschlossen – als eine von 240 Filialen deutschlandweit, die der Modernisierung zum Opfer fallen. Vier Mitarbeiter der Bargteheider Filiale sind jetzt in der HypoVereinsbank in Ahrensburg tätig, die insgesamt 15 Beschäftigte im Privat- und Firmenkundengeschäft hat.