Erhöhung in Barsbüttel soll weniger stark ausfallen als geplant. Eltern sind trotzdem unzufrieden

Barsbüttel. Die Kindergartengebühren in Barsbüttel sollen in diesem Jahr um sechs Prozent steigen. Damit kommen die Politiker der Wählergemeinschaft Bürger für Barsbüttel (BfB) und der CDU, die die Mehrheit im Ausschuss für Schule, Kultur, Jugend und Sport (SKS) bilden, den Barsbütteler Eltern etwas entgegen. Ursprünglich war eine Erhöhung um 7,5 Prozent geplant (wir berichteten).

„Nachdem der gemeindliche Haushalt doch noch ausgeglichen werden konnte und der Kreis Stormarn die angekündigte Erhöhung der Kreisumlage zurücknimmt, ist die zunächst geplante Erhöhung um 7,5 Prozent vom Tisch“, erklärt Volkmar Dietel, CDU-Fraktionsvorsitzender, den Schritt.

Vom Tisch sind auch die geplanten Schließzeiten von drei Wochen im Sommer sowie eine befristete Springerstelle. Die Stelle wird nun unbefristet eingerichtet. „Wir haben erfahren, dass sich all das für uns nicht lohnen würden, weil wir dann auf Fördergeld in Höhe von 53.000Euro verzichten müssten“, so Dietel weiter.

Der Politiker wünscht sich für die Zukunft eine bessere Kommunikation zwischen Verwaltung, Politik und Interessengruppen. „Als ehrenamtlicher Kommunalpolitiker habe ich kein Interesse daran, aufgrund fehlender Informationen Beschlüsse mehrfach abändern zu müssen und damit unnötige Zeit zu opfern“, sagt Dietel.

Eltern wollen einen runden Tisch mit Politikern einberufen

SPD-Chef Hermann Hanser kritisiert die Entscheidung der beiden Fraktionen indes. „Es ist nicht sinnvoll, die Gebühren zu erhöhen, obwohl keine finanzielle Notwendigkeit dazu besteht.“ Die CDU und BfB sollten sich überlegen, ob sie den Kita-Frieden langfristig wahren wollten.

Jedes Jahr für ihre Interessen kämpfen möchte auch die Initiative Eltern für Barsbüttel (EfB) nicht. Ihre Mitglieder sind ebenfalls unzufrieden mit der Erhöhung. „Es bleiben für uns noch Fragen zur Kostenaufstellung offen, die wir gern konstruktiv mit allen politischen Kräften an einem runden Tisch besprechen würden“, sagt Initiativensprecherin Katrin Schmidt. Auch langfristige Lösungen möchte sie mit der Politik entwickeln, damit die Belastungen für die Eltern so gering wie möglich ausfallen.

Dafür zeigt sich auch Volkmar Dietel offen. „Wir sollten prüfen, inwieweit Einsparungen möglich sind, um die Gebühren stabil zu halten und die Eltern nicht jedes Jahr zu belasten.“ Die jetzige Erhöhung sei allerdings nötig.

Die Elterninitiative will nun weitere Aktionen für die kommenden Wochen planen. „Wir hoffen, dass wir bis zur Gemeindevertretersitzung am 26. März noch einen Kompromiss beim Thema Gebühren erreichen können“, sagt Schmidt.