Susanne Dieudonné hat bei den Mönchen in Nütschau Trost gefunden. Am Freitag, 6. März, kommt sie für einen Liederabend zurück

Travenbrück. Wenn Herz und Seele schmerzen, geht der eine ins Kloster, der andere tröstet sich mit Musik. Susanne Dieudonné verbindet beides. Am Freitag, 6. März, gibt die in Ratzeburg lebende Sopranistin im Kloster Nütschau ein Konzert. „Ich möchte mit diesem Liederabend meine Dankbarkeit für die Hilfe ausdrücken, die ich während einer schwierigen Lebensphase im Kloster erfahren habe. Die Gespräche mit den Mönchen haben mir sehr gutgetan“, so Susanne Dieudonné.

Im vergangenen Oktober hat sie das erste Mal in ihrem Leben an eine Klosterpforte geklopft. Schon bei der Begrüßung habe sie die Besonderheit des Ortes gespürt. „Es hat sich angefühlt, wie nach Hause zu kommen“, sagt Dieudonné, die neben ihren Engagements als Solosängerin und Gesangslehrerin die Hamfelde Singers sowie zwei weitere Chöre leitet.

Im Kloster Nütschau, dem nördlichsten Benediktinerkloster Deutschlands, hat sie Beistand und Ruhe gefunden. Damit gehört die Künstlerin zu den Hunderten Besuchern, die Jahr für Jahr innerhalb der Klostermauern eine spezielle Auszeit vom Alltag suchen.

Die Gründe dafür sind so vielfältig wie die Menschen, die sich für einen Klosteraufenthalt entscheiden: Wer einfach nur mal ausspannen und dem Stress den Rücken kehren will, ist ebenso willkommen wie diejenigen, die sich für die dort angebotenen Seminare interessieren oder Orientierung im Glauben suchen. „Oder eben Trost. So wie ich“, sagt Susanne Dieudonné.

Sie ist seit vielen Jahren Profi-Sängerin und kennt nahezu kein Lampenfieber. Und dennoch übt sie für den Auftritt am kommenden Freitag besonders intensiv. „Dieses Konzert liegt mir sehr am Herzen“, so die Sopranistin. Die Auswahl der Lieder soll die Buntheit des Lebens widerspiegeln – mit all seinen Höhen und Tiefen. „Es steckt in erster Linie voller Überraschungen und schöner Momente“, sagt Dieudonné über das Leben, das für die gebürtige Saarländerin ohne Musik kaum vorstellbar wäre.

Begleitet wird die Sängerin an dem Liederabend hinter klösterlichen Mauern von dem Organisten Sergej Tcherepanov. Die beiden aufeinander eingespielten Musiker präsentieren neben Liedern von Mozart, Rheinberger und Schubert auch Arien von Georg Friedrich Händel, Pietro Terzani und Gaetano Piazza.

Liederabend der Sopranistin Susanne Dieudonné, 6. März, 19.30 Uhr, Kloster Nütschau, Schlossstraße 26 in Travenbrück; Eintritt frei, Spenden für den Sozialfonds des Klosters willkommen.