Kanadische Explorationsfirma ändert Plan: Erlaubnisfeld Schwarzenbek schrumpft

Reinbek/Glinde. Hinter einer lakonischen Pressemitteilung des schleswig-holsteinischen Umweltministeriums versteckt sich eine erfreuliche Nachricht für Gemeinden in Südstormarn, denn sie nimmt ihnen vorerst die Sorge, dass auf ihrem Gebiet Erdgas oder Erdöl durch das umstrittene Fracking-Verfahren gewonnen werden könnte. Beim Fracking wird mit Chemikalien versetztes Wasser in die Erde gepresst, um Erdgas oder Erdöl in tiefen Gesteinsschichten zu lösen.

In der Pressemitteilung heißt es, dass die Firma PRD Energy GmbH beim Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie Anträge auf Teilaufhebung einiger Erlaubnisfelder gestellt habe. Eines dieser Felder, auf denen PRD Energy die Erlaubnis hat, Untersuchungen zu möglichen Erdöl- und Erdgasvorkommen durchzuführen, ist Schwarzenbek im Kreis Herzogtum Lauenburg. Bislang lagen auch Teile Stormarns, etwa die Städte Glinde und Reinbek, in diesem Erlaubnisfeld. Mit seiner Reduzierung von 707 Quadratkilometern auf 439 Quadratkilometer ist Stormarn nicht mehr Teil dieses Feldes.

Grund für den Antrag des Unternehmens auf Reduzierung der zu untersuchenden Flächen ist eine erste geologische Evaluation, die ergab, dass Teile der Erlaubnisfelder nicht ergiebig sind. „Die geologischen Untersuchungen, die zu einer Verkleinerung des Feldes geführt haben, fanden bisher am Schreibtisch statt. So haben wir intern neben der intensiven Auswertung der Fachliteratur auch Altdaten ausgewertet und kamen so zum Ergebnis, dass die ausreichende Wahrscheinlichkeit einer Erdölhäufigkeit nach unserer Ansicht nicht gegeben ist. Ehemals lagen die Städte Glinde und Reinbek im Erlaubnisfeld. Das Amt Trittau war zu keinem Zeitpunkt Teil des Erlaubnisfeldes Schwarzenbek,“, sagt Gabriele Junker von PRD Energy, die Tochter einer kanadischen Explorations- und Produktionsgesellschaft ist. Die Gesamtfläche der vier Aufsuchungsfelder von PRD Energy in Schleswig-Holstein – Elmshorn, Ostrohe, Schwarzenbek und Bramstedt – beträgt nach Rückgabe und Reduktion noch insgesamt etwa 1555 Quadratkilometer.