Kulturschaffende in Ahrensburg wollen ihre Häuser noch deutlicher als Einheit präsentieren. Ein Vortrag und zwei Konzerte sind geplant

Ahrensburg. Die Verantwortlichen in den Einrichtungen des sogenannten Ahrensburger Schlossensembles wollen ihre Häuser in diesem Jahr noch deutlicher als Einheit in Szene setzen. Schlosskirche, Schloss und Marstall arbeiten bereits seit zwei Jahren auf Grundlage eines Kooperationsvertrages zusammen. „Wir möchten 2015 erneut das Bewusstsein dafür wecken, dass diese drei Institutionen einen funktionalen Zusammenhang besitzen“, sagt der Vorsitzende des Vereins Kulturzentrum Marstall, Lutz Reuter.

Um dieses Ziel zu erreichen, präsentiert sich das Ensemble wieder mit mehreren Gemeinschaftsveranstaltungen. Eine davon: das Ahrensburger Wandelkonzert, das im vergangen Jahr seine Premiere gefeiert hat. „Die Resonanz fiel sehr positiv aus“, sagt Ahrensburgs Bürgermeister Michael Sarach. „Wir sind überzeugt, dass das Wandelkonzert eine traditionelle Ahrensburger Veranstaltung werden könnte.“

Den Auftakt der Veranstaltungsreihe macht am Mittwoch, 11. März, der Bildvortrag „Schloss Ahrensburg im Fokus von Raimund Marfels“. Die Historikerin Karin Gröwer hält in der Reithalle des Marstalls (Lübecker Straße 8) einen Vortrag über die Entwicklung des Schlossareals von 1950 bis 1985. Dazu zeigt sie Schwarz-weiß-Fotografien des Oldesloer Fotojournalisten Raimund Marfels. Er hat über Jahrzehnte hinweg Veränderungen und Ereignisse in Stormarn im Bild festgehalten. So können Besucher auf seinen Fotos zum Beispiel die Eröffnung des Museums 1955 sowie erste Renovierungen und Sanierungen betrachten. Beginn des Vortrags ist um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei, der Freundeskreis Schloss Ahrensburg bittet aber um Spenden.

Geschichtsträchtig weiter geht es dann am Sonnabend, 20. Juni, wenn um 20 Uhr „Das Waterloo-Projekt“ im Kulturzentrum Marstall beginnt. Eine Veranstaltung, die sich mit dem Einfluss der napoleonischen Ära auf Ahrensburg im 19. Jahrhundert beschäftigt. Beispielsweise bezog im Jahr 1814 der russische General Woronzow seinen Befehlsstand im Ahrensburger Schloss. Zudem musste das Schlossgut die Einquartierung der russischen Armee ertragen. Genau 200 Jahre nach diesen Ereignissen präsentiert das Wagner Salonensemble in der Remise des Marstalls Schlacht- und Salonmusik – etwa Beethovens „Wellingtons Sieg“. Zusätzlich liest Armin Dietrichsen, der Kulturmanager des Marstalls, historische Quellen und Ausschnitte aus literarischen Texten. Der Eintrittspreis steht noch nicht fest.

Den Abschluss der Schlossensemble-Veranstaltungen im Jahr 2015 bildet schließlich das Wandelkonzert am Sonnabend, 5. September, ab 17 Uhr. Im Wechsel zwischen den Orten Schloss, Schlosskirche und Marstall erleben die Besucher unterschiedliche künstlerische Darbietungen.

„Wie auch im vergangenen Jahr ist die Idee, den Zuschauern alle drei kulturhistorischen Orte zeitgleich erlebbar zu machen und so die Gemeinschaft des Schloss-Ensembles zu unterstreichen“, sagt Bürgermeister Sarach. „Genau das entwickelt die Stadt Ahrensburg mehr und mehr zum kulturellen Zentrum Stormarns.“

Die Preise und Vorverkaufstellen für Eintrittskarten zum zweiten Ahrensburger Wandelkonzert sowie genauere Informationen gibt das Marstall-Kulturzentrum im Laufe der kommenden Monate bekannt.