Kreditinstitut setzt Expansion nach Hamburg fort: Jedes Jahr eine neue Filiale geplant

Eutin. „2014 war ein rundes Jahr“, sagt der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Holstein, Martin Lüdiger, der jetzt zusammen mit seinen Vorstandskollegen Joachim Wallmeroth und Michael Ringelhann das Jahresergebnis präsentiert hat. Auch unter den schwierigen Bedingungen – die Zinsen sind niedrig – kann das Kreditinstitut stabile Zahlen vorlegen. Das wichtigste Ziel für die Zukunft sei Kundenzufriedenheit.

Das Betriebsergebnis ist mit 75,4Millionen Euro leicht gefallen (im Vorjahr 76,8 Millionen Euro), zeigt aber auf längere Sicht eine positive Entwicklung (2013 waren es noch 62,3 Millionen). Erfolgsgarant ist aus Sicht der Sparkasse weiterhin das Firmenkundengeschäft: „Unser starkes Firmenkundengeschäft, der Einlagenzuwachs und die erfolgreiche Neukundengewinnung mit attraktiven Produkten helfen uns, die Ertragsrückgänge durch das niedrige Zinsniveau zu kompensieren“, sagt Lüdiger. Um sechs Prozent konnte die Bank das Kreditgeschäft mit Unternehmen erhöhen; es hat nun ein Volumen von 3,2 Milliarden Euro erreicht. Kundeneinlagen sind um 3,1 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro gestiegen.

Sparkassen-Chef warnt vor risikoreichen Geldanlagen

„Kundenzufriedenheit ist unser wichtigstes Ziel“, betont Lüdiger, der überzeugt ist, dass das dann auch Rendite bringe. Kunden wolle sein Haus vor allem mit guter Beratung und attraktiven Produkten überzeugen. Die derzeitige Zinssituation führe dazu, dass Kunden teilweise risikoreiche Anlageformen wählen wollten, um höhere Renditen zu erzielen. „Hier ist Vorsicht geboten“, warnt Lüdiger. „Wir raten unseren Kunden, nur so viel Risiko einzugehen, wie sie in normalen Zinszeiten vertreten könnten.“ Auch die Sparkasse selbst habe ihre Risiken deutlich reduziert. Für Firmenkunden sollen die sogenannte Spezialisten-Teams – Mitarbeiter, die gezielt in einer Branche beraten – weiter verstärkt werden.

Ein weiteres Thema ist die Expansion nach Hamburg. Seit Oktober vergangenen Jahres gibt es außer den zwei schon seit Längerem bestehenden Filialen in Wandsbek und Sasel eine neue Geschäftsstelle in Rahlstedt. Am 1. April wird eine Niederlassung in Bramfeld eröffnet. In jedem Jahr soll eine weitere Geschäftsstelle in Hamburg dazukommen. Mögliche Standorte: Volksdorf, Bergedorf, Barmbek, Winterhude und Farmsen-Berne.

Die guten Ergebnisse zahlen sich aber nicht nur für 83.000 Stormarner Privat- und Geschäftskunden aus, die ein Girokonto bei dem Geldinstitut haben: Mit 5,32 Millionen Euro hat sich die Sparkasse Holstein im vergangenen Jahr wieder für gesellschaftliche Zwecke engagiert.