Lüftungsanlage bläst verunreinigte Luft in die Küche der Glinder Einrichtung

Glinde. Die Ursache für die Hautreizungen und Atemwegserkrankungen bei den Küchenmitarbeitern in der Glinder Kindertagesstätte Zwergenwache (wir berichteten) ist nun bekannt. „Die Untersuchungen haben ergeben, dass eine flüchtige Säure die Erkrankungen verursacht hat“, sagt Peter Küpper, Fachbereichsleiter Soziale Dienste beim Träger, der Johanniter-Unfall-Hilfe. Um was für eine Säure es sich genau handelt, darüber werde der noch erwartete Untersuchungsbericht des Sachverständigen Auskunft geben.

Die schädliche Substanz werde jedenfalls von außen von der Lüftungsanlage angesaugt und in die Küche geblasen. „In der Nähe der Anlage ist ein Platz mit Mülltonnen. Dort ist diese Säure auch festgestellt worden“, sagt Küpper. Nun seien noch weitere Proben von den Rohren der Lüftungsanlage genommen worden, um sie nach Ablagerungen des Schadstoffes zu untersuchen. In der kommenden Woche sollen auch diese Ergebnisse vorliegen.

„Erst dann wissen wir, ob die Lüftungsrohre ausgetauscht oder gereinigt werden müssen. In jedem Fall werden wir die Rohre im Außenbereich verlängern, damit die Luft nicht mehr vom Müllplatz angesaugt wird.“ Nach Abschluss der Tests müsse die Sanierung noch mit Gesundheits- und Veterinäramt des Kreises abgestimmt werden.

Wie berichtet, waren im Herbst vergangenen Jahres drei Küchenmitarbeiter der Kita plötzlich erkrankt. Die Einrichtung hatte zunächst die Putzmittel ausgetauscht. Als das nicht half, beauftragte die Kita einen Caterer, um die Aufenthaltszeit der Mitarbeiter in der Küche zu verkürzen. Für die 124Kinder, die in der Einrichtung betreut werden, bestand keine Gefahr.

In den vergangenen Wochen untersuchte dann ein vereidigter Sachverständiger die Kita-Küche auf Schadstoffe. Mithilfe eines speziellen Gerätes wurden sämtliche Schadstoffe aus der Luft auf Nährböden gezogen und im Labor gezüchtet.