Suse Wiegand will Betrachter mit ungewöhnlichen Objekten zum Nachdenken anregen

Ahrensburg. Die Bildhauerin Suse Wiegand, 56, stellt von Sonntag, 22. Februar, bis Montag, 6. April, im Ahrensburger Kulturzentrum Marstall (Lübecker Straße10) ihre neuen Werke aus. Titel der Schau: „bislang – GUT DING WILL BILD SEIN“. Sie selbst bezeichnet ihr Projekt als „raumbezogene Arbeit“. Was das bedeutet? „Dem Betrachter soll Freiraum gelassen werden, um eigene Gedanken spielen zu lassen“, sagt Suse Wiegand.

Ihre kleinen Objekte hat sie auf zwei weißen, quadratischen Plattformen präsentiert. „Die großen Lücken zwischen den Werken sind Absicht. Was der Besucher sieht, zählt. Eine andere Person kann das nicht bestimmen, denn es gibt kein Richtig oder Falsch“, meint Wiegand. Die Künstlerin, die auch als Professorin für Raum, Plastik und Objekt an der Fachhochschule Bielefeld unterrichtet, verarbeitet alltägliche Gegenstände. So sollen ein halbierter Eimer oder eine Schallplatte mit einer darauf liegenden Pferdebürste den Betrachter zum Nachdenken anregen.

„Die Objekte im Raum, Zeichnungen an der Wand und eine Videoprojektion sollen mehrere Sinne des Besuchers ansprechen. Ich habe das Gefühl, dass Menschen nicht mehr mit offenen Augen durch die Welt gehen, sondern alles nur noch durch ihre Handykamera beobachten“, sagt Wiegand. Deshalb zeigt ein 30 Minuten langes Video die Sicht durch eine Kamera.

Die Ausstellung wird am Sonntag, 22. Februar mit einer Vernissage um 11.30 Uhr von Landrat Klaus Plöger, Vorsitzender des Stiftungsvorstandes der Sparkassen-Kulturstiftung Stormarn, eröffnet. Für 15 Uhr ist ein Künstlergespräch zwischen den Kunsthistorikern und Medientheoretikern Martin Roman Deppner und Kirsten Wagner vorgesehen.