Defizit von 1,5 Millionen Euro wird durch einen Griff in die Rücklagen gedeckt

Barsbüttel. Die Gemeinde Barsbüttel geht mit einem ausgeglichenen Haushalt in das Jahr 2015. Die Gemeindevertretung hat den Entwurf bei ihrer Sitzung am Donnerstagabend beschlossen. Noch im Januar wies der Etatentwurf ein Defizit von ungefähr 1,5 Millionen Euro auf. Nun ist er dank eines Griffs in die Rücklagen ausgeglichen.

„Der Haushalt enthält keine Erhöhungen von Steuern und Gebühren, es müssen keine neuen externen Kredite aufgenommen werden“, sagt Rainer Eickenrodt, BfB-Fraktionschef und Finanzausschussvorsitzender. Das entspreche dem wirtschaftlichen Kernanliegen seiner Wählergemeinschaft, die nachkommenden Generationen zu entlasten. Trotzdem bemängelt der Politiker, dass „Barsbüttel weiterhin über seine Verhältnisse lebt“. Um das strukturelle Defizit zu beheben, müsse es die Gemeinde mittelfristig schaffen, mehr einzunehmen als auszugeben. „Beides wird unsere Bürger belasten, ist aber für eine solide Finanzpolitik unabdingbar“, betont der BfB-Mann. Bürgermeister Thomas Schreitmüller widerspricht Eickenrodt: „Wir haben kein strukturelles Defizit. Der Haushalt ist aus Gewerbesteuereinnahmen gedeckt worden.“

Für 2015 rechnet die Gemeinde mit Ausgaben von einer Million Euro für Wohnungsbau, 900.000 Euro, für die Sanierung des Rathauses, 560.000 Euro für die Modernisierung von zwei Kitas sowie 170.000 Euro für die Erweiterung einer weiteren Kita. Auf der Einnahmenseite stehen unter anderem Grundstückserlöse von knapp 2,8 Millionen Euro sowie 327.600 Euro Fördergeld für die Kitasanierung.