Zwei Tiere in Todendorf angekommen. Sie haben in Spanien überwintert

Todendorf. Die ersten beiden Störche sind wieder zurück – und zwar so früh wie noch nie! Offenbar hat es den Tieren nicht mehr so richtig gefallen auf der Mülldeponie bei Madrid: Dort, nahe der spanischen Hauptstadt, verbringen sechs bis acht Stormarner Störche jedes Jahr quasi ihren Winterurlaub. „Auf der spanischen Mülldeponie haben sie sich den ganzen Winter über die Bäuche vollgeschlagen. Störche sind nämlich auch Aasfresser“, sagt Andreas Hack aus Sprenge, ehrenamtlicher Storchenbeauftragter des Naturschutzbunds (Nabu) in Bad Oldesloe.

Jetzt, zurück in Todendorf, ist für die zwei Störche erst einmal wieder Mäusefangen angesagt. Einer der beiden Weißstörche residiert bereits in seinem Horst. Der andere wurde in der Nähe auf einer Wiese gesichtet. „Wahrscheinlich handelt es sich bei den beiden aber um ein Paar", sagt Storchenexperte Andreas Hack.

Normalerweise fliegen die Störche – aus Stormarn sind es rund 25 Paare – Ende August oder Anfang September nach Afrika. Zu fressen gibt’ s dort vor allem Heuschrecken. Rund 10.000 Kilometer müssen die Tiere dafür fliegen. In Stormarn werden sie Ende März bis Anfang April zurückerwartet. „Seit einigen Jahren fliegen aber drei bis vier Paare nur noch ins rund 2000 Kilometer entfernte Madrid“, sagt Hack. „Eigentlich kommen diese erst in der ersten Märzhälfte zurück.“ Und ein Storch sei in diesem Winter besonders faul gewesen: „Der ist einfach hiergeblieben. Damit hatten wir zum ersten Mal einen echten Winterstorch im Kreis."