Oststeinbek lässt in der Feldmark künftig nur noch landwirtschaftlichen Verkehr zu

Oststeinbek. Als ein „Fiasko“ bezeichnet Thorsten Borchert, Vereinsvorsitzender der Modellsportgruppe (MSG) Holstein, den Ausgang der jüngsten Sitzung des Havighorster Ortsbeirats in Oststeinbek. Vor dem Gremium wollte er seinen Plan, zwei von sechs Hektar eines gepachteten Geländes auf einer Wiese in der Feldmark südlich von Domhorst zu nutzen, nochmals bewerben (wir berichteten).

Doch die Mitglieder gaben dem Klubchef, der seit 2006 mit der MSG Holstein in Oststeinbek ansässig ist, zu verstehen, dass sie gegen das Vorhaben sind. „Das Hauptargument der Politiker war, dass die Feldmark ein besonders geschütztes Gebiet und nicht für solch eine Nutzung geeignet sei.“ Tatsächlich liegt die Fläche im Landschaftsschutzgebiet (LSG). Deswegen hatte Borchert seine eigentlichen Pläne, dort auch ein Klubhaus und Stellplätze zu bauen, zurückgezogen.

Denn um dort bauen zu können, hätte er eine besondere Genehmigung – beziehungsweise die Entlassung aus dem LSG – von der unteren Naturschutzbehörde des Kreises gebraucht. Die wird aber nur erteilt, wenn die Nutzung durch den Verein ein öffentliches Interesse darstellt. Nutzen wollte er, wie berichtet, einen Teil des Geländes trotzdem.

Verein erwägt juristische Schritte gegen die Entscheidung der Gemeinde

Dies könnte nun durch die kürzlich verfügte Widmung der Feldwege in dem Gebiet unmöglich werden. In derselben Sitzung teilte die Verwaltung nämlich mit, dass dort nun Schilder aufgestellt werden, die den Verkehr auf den Feldwegen regeln. Frei sollen sie demnach nur für den landwirtschaftlichen Verkehr sein. Die MSG könnte ihr Equipment dann nicht mehr mit dem Auto zu ihrem Grundstück transportieren. Modellfliegen wäre dort somit unmöglich. „Und die Gemeinde würde uns natürlich keine Sondergenehmigung erteilen“, sagt der Vereinschef.

Borchert ist überrascht und enttäuscht von dem Vorgehen der Gemeinde. „Mit so einer Ablehnung hatten wir nicht gerechnet.“ Der Verein möchte bei der nächsten Mitgliederversammlung am 1. März entscheiden, ob er nun juristisch gegen diese Verfügung vorgehen will. „Es kann doch nicht sein, dass uns der Zugang zu dem von uns gepachteten Grundstück de facto verwehrt wird.“ Zuvor will der MSG-Vorsitzende aber mit der Glinder Stadtverwaltung sprechen, ob eine Nutzung auf Glinder Seite möglich wäre. Denn die Hälfte der sechs Hektar großen Fläche des Vereins gehört zu Glinde.