Besorgte Eltern wollen, dass die fehlenden zwei Kilometer an der K 110 endlich gebaut werden

Elmenhorst. Elmenhorster, Sülfelder und auch Bewohner aus umliegenden Dörfern fordern einen Radweg für die K 110 in Richtung Sülfeld. „Zwischen Scheidekate und der B 75 in Elmenhorst fehlen rund zwei Kilometer Radweg“, sagt Ruth Kastner, Landesvorsitzende der Grünen, die in Bargteheide wohnt und sich für den Ausbau starkmacht.

Schon seit Jahrzehnten fordern Anwohner, dass etwas geschieht. „Mein Vater hat so um 1985 herum den ersten Antrag an das Land gestellt“, sagt Henning Fründ (SPD), Mitglied im Elmenhorster Bau- und Finanzausschuss. Bis heute sei jedoch nichts passiert.

Ein sogenannter Wander- oder auch Sonderweg besteht von Bad Oldesloe kommend bis zum Ortseingangsschild von Elmenhorst und fängt erst ungefähr zwei Kilometer später wieder an. „Früher war die K 110 eine Landstraße“, sagt Fründ. „Da waren diese Angelegenheiten noch Ländersache. Nach der Umwidmung ist es jetzt Kreissache.“ Und der Kreis sage Nein. Fründ: „Nach der Umwidmung seien nur noch Fußgänger auf dem Weg erlaubt. Aber da hält sich kein Mensch dran“.

Rund 40 Kinder fahren täglich mit dem Bus von Elmenhorst nach Bargteheide zur Schule. So die Schätzung der ehemaligen Elmenhorster Bürgermeisterin Karin Rinas von der Wählergemeinschaft (UBE). „Die freie Schulwahl ermöglicht es, dass die Kinder sich auch für Schulen in anderen Orten entscheiden“, sagt Rinas. „Die Kinder fahren Bus, oder die verärgerten Eltern bringen sie jeden Tag mit dem Auto.“

So wie Stefanie Liebel: „Wir können sie schlecht allein die unbeleuchtete Straße fahren lassen, das wäre zu gefährlich.“ An der Bushaltestelle Scheidekate habe noch nicht einmal ein Häuschen gestanden. Darum haben die Anwohner kämpfen müssen. „Und die Beleuchtung haben wir uns dann in Eigenregie zusammen mit anderen Eltern gekümmert“, sagt Stefanie Liebel. Der Kreis habe vorgeschlagen, einen Teil der Straße für Fußgänger und Radfahrer abzutrennen. Die Anwohner halten das für keine gute Lösung.

„Wenn der Kreis Geld zur Verfügung stellt, würden wir sogar mit anpacken“, sagt Karin Rinas. Sie trifft sich jeden ersten Montag im Monat um 10 Uhr im Mehrzweckgebäude (Schulstraße 3a), um mit anderen Anwohnern das Projekt zu besprechen.