Seit Jahren ermöglichen die Ahrensburger Monika und Friedrich-Wilhelm Kertz Touren für die Beschäftigten der Stormarner Werkstätten

Ahrensburg. Aufgeregt rutscht Maren Zingelmann auf ihrem Stuhl herum. Wie ihre Mitarbeiter der Stormarner Werkstätten Ahrensburg freut sich die 44-Jährige mächtig: Im Mai verreist sie mit 15 Kollegen und vier Betreuern. Eine Woche geht es nach Blowatz (Mecklenburg-Vorpommern). Die Reise an die Ostseeküste verdanken die geistig und körperlich Behinderten dem Ehepaar Monika und Friedrich-Wilhelm Kertz. Seit fünf Jahren spenden die Ahrensburger Geld, mit dem die Bildungsreisen finanziert werden. 4000Euro sind es diesmal.

Monika Kertz: „Wir machen das einfach gern.“ Dank des Ahrensburger Ehepaars waren die Mitarbeiter der Stormarner Werkstätten unter anderem schon an der Nordsee, um das Wattenmeer zu erkunden, in Berlin und im Wendland. Einrichtungsleiter Frank Michelsen sagt: „Die Bildungsreisen sind sehr wichtig und haben nachhaltige Wirkung. Und es ist immer ein tolles Gruppenerlebnis.“

Das hofft auch Maren Zingelmann: „Ich freue mich besonders darauf, meine Kollegen besser kennenzulernen.“ Das sehen auch Andreas Krauskopf und Adrian Ocik so, die im Mai dabei sind: „Ich freue mich besonders auf das gemeinsame Kochen“, sagt Ocik. Lars Garotke versichert schon mal, dass er gut kochen könne. „Zwiebel schneiden, das mach ich mit links“, sagt er.

Das sei ganz nützlich, sagt Betreuer Stephan Wölk. Denn zu den Reisen gehören nicht nur die Besuche kultureller Einrichtungen wie diesmal dem Schweringer Schloss, sondern auch die eigene Versorgung. Wölk: „Wir kaufen gemeinsam ein und kochen auch zusammen.“ Dabei würden die Beschäftigten der Werkstätten auch Selbstständigkeit lernen. Reisen bildet halt.