Reinbeker Politiker stimmen Standorten am Freizeitbad und im Ortsteil Neuschönningstedt zu

Reinbek. Auf einer Erweiterungsfläche am Freizeitbad sowie nahe dem Bolzplatz Feldstraße im Ortsteil Neuschönningstedt baut die Stadt Reinbek in diesem Jahr Flüchtlingsunterkünfte. Die Verwaltung hatte auf Wunsch der Politik elf alternative Standorte geprüft, sie aber alle als nicht realisierbar eingestuft (wir berichteten). Noch sind die im Haushalt eingestellten zwei Millionen Euro für dieses Projekt mit einem Sperrvermerk versehen. Diesen wollen die Stadtverordneten auf ihrer Sitzung am 26. Februar aufheben.

Die Grundstücke am Schwimmbad und in Neuschönningstedt hatte die Politik bereits im vergangenen Jahr ausgewählt. Als später Erschließungskosten in Höhe von 900.000 Euro bekannt wurden, brachten die Entscheidungsträger andere Areale ins Spiel. Tatsächlich werde die Stadt deutlich unter den 900.000 Euro bleiben, sagt Reinbeks Bauamtsleiter Sven Noetzel.

Für den SPD-Fraktionsvorsitzenden Volker Müller steht der Zeitplan fest: „Wir sollten erst die Feldstraße angehen und danach das Schwimmbad. Das werde ich meiner Fraktion so empfehlen.“

Reinbek muss dieses Jahr Platz für 130 Flüchtlinge schaffen. Weil maximal 80 von ihnen in Wohnungen untergebracht werden können, ist der Bau neuer Unterkünfte erforderlich. Im August sollen die Einrichtungen bezugsfertig sein. Die Stadt steht also unter Zeitdruck. „Wir wollen nicht blockieren und werden der Vorlage, über die am kommenden Dienstag im Bau- und Planungsausschuss diskutiert wird, mehrheitlich folgen“, sagt CDU-Sprecher Christoph Kölsch. Nach einem Beschluss aus dem Vorjahr sollen zwölf Mobilheime aus Holz für 1,08 Millionen Euro gekauft und auf beide Standorte in gleicher Anzahl verteilt werden.

Christdemokrat Kölsch hält diese Variante allerdings nicht für optimal. „Die Mobilheime erscheinen mir nicht wintertauglich. Wenn es noch eine bessere Lösung geben sollte, wären wir dabei.“

Heinrich Dierking, Fraktionsvorsitzender der Wählergemeinschaft Forum 21, favorisiert größere Pavillons. Er sagt: „Wir werden mit den 50 zusätzlichen Plätzen nicht hinkommen, brauchen mehr.“ Der Politiker will das Thema noch einmal in die Diskussion bringen. Von der neuen Vorlage zu den Standorten sei er enttäuscht, weil die Verwaltung einen viel zu scharfen Maßstab angelegt habe. „Wir werden den Standorten Freizeitbad und Neuschönningstedt aber zustimmen.“