Das Krankenhaus in Reinbek ist 2015 erneut als lokales Traumazentrum zertifiziert worden.

Reinbek. Das St. Adolf-Stift gewährleistet damit, dass Schwerstverletzte in der Chirurgischen Notaufnahme nach standardisierten Abläufen auch unter Zeitdruck optimal versorgt werden.

„Bei einem Schwerstverletzten, der mehrere lebensgefährliche Traumata hat, entscheidet jede Minute über Leben und Tod. Darum müssen wir als lokales Traumazentrum des Traumanetzwerkes Hamburg gewisse Standards erfüllen“, sagt Dr. Thomas Gienapp, Chefarzt der Abteilung für Unfallchirurgie und Orthopädie am Krankenhaus Reinbek. Dazu zählt der sogenannte Schockraum, der eine Mindestgröße von 30 Quadratmetern aufweisen muss, damit bis zu fünf Behandler samt Instrumenten gleichzeitig Platz finden.

In diesem Raum erfolgt nach der Übergabe durch den Rettungsdienst eine Erstbehandlung, bei der es darum geht, alle lebensbedrohlichen Verletzungen zu erkennen und entsprechend ihrer Dringlichkeit zu behandeln. Dafür ist eine enge räumliche Anbindung an die Radiologie sowie den OP-Bereich wichtig. Im St. Adolf-Stift stehen neben den diensthabenden Unfallchirurgen auch Spezialisten aus den Abteilungen Thorax- und Viszeralchirurgie, Allgemeinchirurgie, Gefäßchirurgie, Gynäkologie, Neurologie und Innere Medizin ständig zur Verfügung. Als lokales Traumazentrum innerhalb des Traumanetzwerkes Hamburg kann eine notwendige Weiterverlegung von Patienten in eine Spezialklinik schnell erfolgen. Pro Jahr werden rund 20 Schwerstverletzte im Schockraum des Reinbeker Krankenhauses behandelt.