Privatpersonen und Vereine können jetzt im Kalender ihre Veranstaltungen ankündigen. Stadt zahlt 2600 Euro für den Service

Reinbek. Die Begeisterung ist Elke Güldenstein anzusehen, als sie einen Eintrag im Veranstaltungskalender auf dem neuen Kultur-Portal der Stadt verfasst. „Geht ganz einfach“, sagt sie. Freude am digitalen Wegweiser werden auch Vereine, Verbände und Privatpersonen haben. Denn genauso wie Reinbeks Kulturchefin können sie künftig auf www.kultur-reinbek.de ihre Veranstaltungen publik machen. „KulturFensterReinbek“ heißt das Online-Angebot. Am gestrigen Dienstag wurde es scharf geschaltet. Gestaltet wurde die Seite von einem externen Dienstleister. Die Stadt hat dafür 2600 Euro bezahlt.

„Das neue Portal basiert auf vier Säulen. Neben dem Kulturzentrum, Stadtbibliothek und Volkshochschule bietet es auch Platz für Kulturaktive“, sagt Güldenstein. Sie können sich dort kurz vorstellen und auf ihre eigene Website verlinken. Starre Grenzen, wer als Kulturaktiver gilt, gibt es nicht. Auch Veranstaltungen von Kindergärten und Sportvereinen mit Bezug zur Kultur können laut Elke Güldenstein im Veranstaltungskalender erscheinen. Welcher Termin online geht, darüber entscheidet die Verwaltung. Ein Mitarbeiter im Rathaus hält Rücksprache mit den Anbietern.

Karten können über das neue Portal nicht erworben werden. Sie müssen weiterhin bei der Kulturkasse gekauft werden. Diese ist vor Kurzem vom Sachsenwald-Forum in die Räume der Stadtbibliothek an der Hamburger Straße umgezogen. Die Stadt hatte den Mietvertrag zum 31. Dezember vergangenen Jahres gekündigt.

„Als wir am 12. Januar hier eröffnet haben, war der Andrang sehr groß. Es wird hier sehr gut angenommen“, sagt Güldenstein. Der Umzug hat die Stadt rund 45.000 Euro gekostet. Unter anderem wurden diverse Leitungen ausgetauscht, eine neue Theke für die Kulturkasse und zwei weitere für die Stadtbibliothek angeschafft. Deren Leiter Mark Yeesune-Hlong: „Jetzt fehlt nur noch ein neuer Teppich im Eingangsbereich.“ Die Bibliothek bietet auf 750 Quadratmeter Ausstellungsfläche etwa 40.000 Titel an und hat rund 3200 angemeldete Leser.

Parallel zum neuen Portal stellte Güldenstein das Programm des Reinbeker Kulturfrühlings vor, über das auch online ausführlich informiert wird. Unter anderem liest die Barsbütteler Kinderbuchautorin Kirsten Boie am 22. und 24. April im Reinbeker Schloss aus ihren Büchern. Ihre Foto-Informations-Ausstellung Swasiland über das Aids-Waisen-Projekt MobiDik ist dort rund eineinhalb Monate bis zum 7. Juni zu sehen. Ein weiteres Highlight: Beim Dschungelkonzert für Kinder am 19.März an selber Stelle werden die Kleinen von den vier Flötisten als Mitspieler integriert.