Zehn Jahre ist es her, dass mit zwei Gesetzen faktisch dafür gesorgt wurde, dass Hunde sich in Städten kaum frei bewegen können.

Natürlich ist der Schutz von Kindern oder Menschen, die sich vor Hunden fürchten, wichtig. Zumal es immer noch vorkommt, dass schlecht erzogenen Tiere zubeißen. Ebenfalls würde wohl kaum jemand bestreiten, dass Hunde davon abgehalten werden müssen, Wildtiere im Wald zu jagen. Und doch ist bei aller Rücksichtnahme vergessen worden, auf Hunde und ihre Halter Rücksicht zu nehmen.

Vielmehr noch: Weil Flächen fehlen, auf denen Hunde, die nun einmal einen ausgeprägten Bewegungsdrang haben, ohne eine Leine toben dürfen, sind per Gesetz ungezählte Gesetzesbrecher geschaffen worden. Hundebesitzer, die ihr Tier nicht – nach einem verstohlenen Blick über die Schulter – in Parks, auf Wiesen oder im Wald von der Leine nehmen, gibt es wohl kaum. Das macht die Gesetze in großen Teilen auch wirkungslos.

Sinnvoll sind die Verbote zum Schutz von Mensch, Natur und Tierwelt hingegen, wenn Alternativen für Hundehalter und ihre Hunde angeboten werden. Die geplanten Auslaufzonen und der Auslaufplatz in Ahrensburg sind sinnvolle Alternativen. Zwar ersetzen sie nicht die Freiheit, die Hunde einst genossen haben, aber sie geben ihren Haltern die Möglichkeit, ihren Tieren etwas Normalität zu bieten. Und der Aufwand und die Kosten halten sich im Rahmen. Schade, dass es zehn Jahre gedauert hat. Denn die Lösung ist wirklich überfällig.