Trügerische Sicherheit

23. Januar: „Radfahrer-Schutzstreifen bleiben länger“

Die Ausführungen bedürfen der Ergänzung aus eigenem, nahezu täglichen Erleben: Abhängig von Jahres-, Wochen- und Tageszeit sowie Witterung und Feldarbeiten befahren täglich circa 900 bis 1400 Kraftfahrzeuge aus Eichede und dem lauenburgischen Hinterland diese Anbindung an die Autobahn A 1 und zur Kreisstadt Bad Oldesloe.

Unter gleichen Bedingungen nutzen circa zwei bis zehn Radfahrer diese Strecke. Lediglich im Sommer kommen Pulks von Sportradfahrern hinzu. Im Eicheder Nahbereich (Eichede-Horst beziehungsweise Eichede-Radeland) sind am Wochenende einige Fußgänger unterwegs. Im weiteren Verlauf sind sie eine Seltenheit. Im gesamten Verlauf bilden sich fortlaufend längsgerichtete, zum Teil etliche Zentimeter breite Rillen – zurückzuführen auf Fehler aus der Bauzeit 1963/1964. Provisorische Reparaturen halten bestenfalls einen Sommer.

Im Zuge der Einrichtung der Schutzstreifenmarkierung wurde der Mittelstreifen weggefräst. Durch Witterungseinflüsse und nunmehr häufigere Nutzung der Fahrbahnmitte haben sich umfangreich Schlaglöcher gebildet. Reklamationen erbrachten keine Reparaturen.

Gespräche innerhalb des Eicheder Bekanntenkreises ergaben: Nur sehr wenige wissen um die Bedeutung der Schutzstreifen und des erforderlichen Nutzungsverhaltens. Die Verunsicherung der übrigen ist deutlich. Die Schutzstreifen verleiten Fußgänger wiederholt zur Nutzung in Verkehrsrichtung – statt dem Verkehr entgegen zu gehen. Bei schlechter Sicht und meist dunkler Kleidung ein trügerisches Unterfangen.

Alles in allem keine Empfehlung in Sachen Sicherheit. Meine Einladung: Gutachter und Politiker könnten sich vor Ort persönlich ein Bild machen.

Wolfgang K. W. Fischer, Steinburg

Kein Neuanfang

26. Januar: „Ahrensburger gründen neuen Verein gegen Missbrauch in der Kirche“

Im Missbrauch-Schlussbericht wurde der Ahrensburger Kirchengemeinde der konsequente Neuanfang empfohlen. Im Sinne dieser Empfehlung trat der Kirchengemeinderat (KGR) im Dezember 2014 zurück. Konsequenterweise hätte der KGR neu gewählt werden müssen, zumal der bisherige KGR teilweise (nach meiner Information) aus nicht von der Gemeinde gewählten Mitgliedern bestand.

Doch statt eine demokratische Neuwahl des KGR durch die Mitglieder der Gemeinde durchzuführen, um den notwendigen vertrauensvollen Neuanfang der Gemeinde zu gewährleisten, wird der Gemeinde ein Beauftragtengremium vor die Nase gesetzt. Die demokratische Neuwahl des KGR wird wahrscheinlich bis Ende 2016 verschoben werden. Wird die Gemeinde diese Entwicklung widerspruchslos hinnehmen?

Horst Aschmann, Ahrensburg

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