Mikrofon steht auf dem Ahrensburger Friedhof und nicht mehr auf dem Rathaus

Ahrensburg. Die Messstation, die den Fluglärm über Ahrensburg erfassen soll, ist vom Dach des Rathauses an den Friedhof der Schlossstadt (Hamburger Straße) verlegt worden. Rathaussprecherin Imke Bär sagt: „Das Mikrofon auf unserem Dach hat nur Umgebungslärm und keinen Fluglärm aufgezeichnet.“ Das könne, so Bär, auf zwei Weisen interpretiert werden: „Entweder gibt es keinen signifikanten von den Flugzeugen verursachten Lärm, oder die Messstelle ist ungeeignet.“

Gewissheit soll nun die Messung an einer zweiten Stelle in Ahrensburg schaffen. Der Hamburger Airport stellt die mobile Lärmmessanlage. Sprecherin Stefanie Harder sagt: „Wir nutzen die Anlage, wenn es beispielsweise Beschwerden von mehreren Bewohnern gibt.“ In Ahrensburg hatte sich Bürgermeister Michael Sarach nach der Fluglärmkonferenz in Großhansdorf für die Messung eingesetzt. Hintergrund: Die Hamburger Fluglärmschutzkommission hatte im Herbst beschlossen, weiterhin kürzere Flüge über Stormarn nach Fuhlsbüttel zu leiten. Die Einflugschneise konzentriert sich somit auf den Luftraum über Ahrensburg und Bargteheide. Ende November war das Mikrofon auf dem Rathaus aufgestellt worden (wir berichteten).

Aufgezeichnet werden von der neuen Anlage, einem Container mit entsprechender Technik, wie bereits auf dem Dach des Rathauses im Sekundentakt die Umgebungsgeräusche in Dezibel. Dabei werden Nebengeräusche wie Straßenlärm herausgefiltert. So ist es möglich, den Fluglärm eindeutig zu identifizieren und in seiner Lautstärke zu beurteilen. Stefanie Harder: „Wir können mit der Anlage sowohl den Durchschnittslärm als auch die Höhen ermitteln.“ Erste Ergebnisse vom neuen Standort liegen laut Harder noch nicht vor.