Das Urteil des Oberverwaltungsgerichtes Schleswig zur Ausweisung von Windenergieflächen in Schleswig-Holstein ruft die Naturschutzverbände auf den Plan.

Ahrensburg. Sie befürchten Wildwuchs und Schaden für die Natur. Ihr Anlass zur Sorge: Die Richter haben die Regionalpläne für nichtig erklärt (wir berichteten).

Auch die Akzeptanz in der Bevölkerung könne „unter die Flügel“ geraten, heißt es in einer Presseerklärung vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). „Der Ausbau der Windenergie braucht klare Regeln“, sagt Carl-Heinz Christiansen vom BUND-Landesvorstand. Sonst sei die Akzeptanz dahin und die Natur würde erheblich stärker beansprucht. Der Bau von Windkraftanlagen in Schutzgebieten für Fauna und Flora müsse auch künftig unterbleiben.

Gemeinderäten dürfte es jetzt erheblich schwerer fallen, sich gegen Windpark-Investoren zu behaupten. Christiansen: „Das Land ist aufgefordert, schnellstens wieder für Planungssicherheit zu sorgen.“ Es sei naiv von Ministerpräsident Albig zu glauben, Windparks würden jetzt nur noch entlang der Stromtrassen entstehen.

Ähnlich äußert sich der Landesnaturschutzverband Schleswig-Holstein. Umweltverträglichkeitsprüfungen und unabhängige Gutachter müssten Windpark-Wildwuchs verhindert.