Die Großhansdorfer Gemeindevertretung hat einen unausgeglichenen Haushalt für das Jahr 2015 beschlossen.

Großhansdorf. „Die finanziellen Einbußen durch die Reform des Finanzausgleichs, die Erhöhung der Kreisumlage sowie die steigenden Kinderbetreuungskosten sind immens“, sagt Bürgermeister Janhinnerk Voß. Das Defizit im Verwaltungshaushalt beträgt für dieses Jahr nun 267.000 Euro, die Einnahmen sind mit 13.687.200 Euro berechnet.

Um die Ausgaben zu senken, wurde unter anderem beschlossen, die Hebesätze der Grundsteuer A und B von 330 auf 350 Prozentpunkte anzuheben. „Die Verwaltung hatte vorgeschlagen, Grund- und Gewerbesteuer auf 380 Prozentpunkte zu erhöhen. Dann wäre der Haushalt ausgeglichen gewesen“, sagt Voß. Für diesen Vorschlag aber hatte es in der Gemeindevertretung keine Mehrheit gegeben. Der Verwaltungschef: „Niemandem fällt es leicht, die Steuern zu erhöhen und die Belastung so an die Bürger weiterzugeben.“

Um anstehende Investitionen tätigen zu können, muss die Gemeinde ein inneres Darlehen in Höhe von 639.300 Euro aus einer der Sonderrücklagen beanspruchen. Geplant sind unter anderem die energetische Sanierung des Rathauses, der Digitalfunk für die Feuerwehr, neue Unterkünfte für Asylbewerber sowie der Kauf eines neuen Kommunaltraktors.

Es ist bereits das zweite Mal in den vergangenen fünf Jahren, dass Großhansdorf einen defizitären Haushalt verabschiedet hat. „Der defizitäre Haushalt 2010 konnte im selben Jahr ausgeglichen werden“, sagt Voß.