Staatsanwaltschaft will im Februar Anklage erheben. Fünf Tatverdächtige noch in Haft

Ahrensburg. In etwa vier Wochen will die Staatsanwaltschaft Lübeck Anklage gegen die sechs Brandstifter von Ahrensfelde erheben. Das sagt Günter Möller, Sprecher der Staatsanwaltschaft. „Die Ermittlungen sind sehr umfangreich, aber wir wollen sie zeitnah abschließen.“ Ob der Prozess (Brandstiftung, Anstiftung zur Brandstiftung und Sachbeschädigung) vor dem Jugendschöffengericht in Ahrensburg oder der Jugendkammer in Lübeck verhandelt wird, sei aber noch unklar.

Anfang Dezember hatte die Polizei die Täter, sechs Männer im Alter zwischen 17 und 21 Jahren, festgenommen (wir berichteten). Sie stehen im dringenden Verdacht, für mindestens zehn Brandstiftungen seit Oktober 2013 in Ahrensburg und Siek verantwortlich zu sein. Seitdem sitzen fünf der sechs Männer, darunter vier Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Ahrensfelde, in Untersuchungshaft. „Nur der jüngste Verdächtige wurde gegen Auflagen aus der Haft entlassen“, sagt Möller. Die anderen Tatverdächtigen seien nach dem Prinzip der Tatgenossentrennung in unterschiedlichen Haftanstalten untergebracht.

Die Ermittlungsgruppe Florian, die die Polizei anlässlich der Brandserie im Herbst eingerichtet hat, arbeitet unterdessen weiter an der Aufklärung weiterer ungeklärter Brandstiftungen. Polizeisprecher Holger Meier: „Die Taten werden unter anderem auf Zusammenhänge untersucht.“ Bisher ohne durchschlagende Erfolge. „Brandermittlungen sind schwierig, da viele der Spuren vernichtet werden“, sagt Meier.

In der Ortswehr Ahrensfelde, zu der die Täter gehörten, laufen unterdessen weiterhin Gespräche zur Aufarbeitung der Geschehnisse. „Die Inhalte sollen vorerst intern bleiben“, sagt Ahrensburg Bürgermeister Michael Sarach, der qua Amt der oberste Dienstherr der Feuerwehr ist.