Nach dem Wechsel des Entsorgungsunternehmens wurden in Teilen Stormarns Bio- und Restmülltonnen später geleert

Ahrensburg. In mehreren Städten und Gemeinden Stormarns wurden in den vergangenen Tagen Müllbehälter nicht wie geplant geleert. In Teilen von Ahrensburg, Bargteheide, Glinde und Reinbek blieben Bio- und Restabfalltonnen in einigen Fällen mehrere Tage lang stehen. Grund dafür waren nach Angaben der Abfallwirtschaft Südholstein (AWSH) Startschwierigkeiten bei der Grabau Entsorgung GmbH, die seit Anfang des Jahres für die Müllabfuhr im Kreis Stormarn zuständig ist.

„Bei einem Auftragswechsel kommt es oft in Einzelfällen zu Verzögerungen, weil die neuen Mitarbeiter das Gebiet noch nicht kennen und nicht genau wissen, wo welche Tonnen stehen“, sagt Olaf Stötefalke, Sprecher der AWSH, die im Kreis Stormarn die Müllabfuhr organisiert. „Wir bemühen uns aber sehr, so schnell wie möglich zu reagieren und die Tonnen nachleeren zu lassen.“

Von den Verzögerungen betroffen ist zum Beispiel Axel Kleinau aus Ahrensburg: „Laut Abfuhrplan hätte der Biomüll Mittwoch abgeholt werden sollen, und Donnerstagmorgen habe ich mich dann gewundert, dass die Tonne immer noch voll war“, sagt Kleinau. Für die Verspätung habe er allerdings Verständnis. „Solange sie später noch geleert wird, ist das in Ordnung.“

Klaus Wolter und seine Ehefrau Sibylle Schäfer-Wolter aus Bargteheide haben weniger Verständnis für die Verspätung. Normalerweise hätte ihre Tonne am Dienstagmorgen geleert werden sollen.

Am Dienstagnachmittag informierte das Ehepaar die AWSH. Geleert wurde die Tonne schließlich am Donnerstagvormittag. „Man bezahlt immerhin Geld für diese Serviceleistung“, sagt Klaus Wolter. „Da möchte man sich ja auch darauf verlassen können, dass der Müll rechtzeitig abgeholt wird.“ Seiner Meinung nach sollten die neuen Mitarbeiter des Abfuhrunternehmens besser geschult werden, um sich von Anfang an in dem neuen Gebiet auszukennen.

Zu den Startschwierigkeiten des neuen Abfuhrunternehmens kam laut Olaf Stötefalke von der AWSH am Dienstag noch ein Schaden an einem der Müllwagen. „Der Auftragswechsel bedeutet ohnehin schon einen großen Aufwand, da wir insgesamt 400.000 Behälter zu bewirtschaften haben“, so Stötefalke. „Unter solchen Bedingungen wirken sich Zwischenfälle wie Fahrzeugschäden besonders stark aus.“ Schon ab der nächsten Woche erwartet der AWSH-Sprecher aber deutliche Verbesserungen, weil die Müllwerker bis dahin das gesamte Gebiet einmal abgefahren haben werden: „Ich gehe davon aus, dass Ende Januar wieder Normalbetrieb herrscht.“

Kunden, deren Mülltonnen nicht planmäßig geleert wurden, können die AWSH unter Telefon 0800/2974001 oder per E-Mail an info@awsh.de benachrichtigen. Stötefalke betont aber, dass es voreilig sei, bereits am Tag der Leerung Verzögerungen zu melden. „Durch die neuen Tourenpläne der Grabau Entsorgung GmbH ändern sich auch die Uhrzeiten, zu denen der Müll abgeholt wird“, so der AWSH-Sprecher. Dadurch könnte es sein, dass Tonnen, die bisher morgens geleert wurden, ab sofort erst am späten Nachmittag an die Reihe kämen.

Wenn die Tonnen am nächsten Tag allerdings immer noch voll sind, sollten Kunden dies der AWSH mitteilen. „In der Regel leeren wir die Tonnen am übernächsten Tag nach“, sagt Stötefalke. „Viel schneller geht es nicht, weil wir erst einmal Kenntnis von den Ausfällen haben und mit dem beauftragten Unternehmen sprechen müssen.“ Es könne auch passieren, dass die Tonnen bereits einen Tag oder erst drei Tage später nachgeleert werden.

Wenn sich die Abholung des Biomülls länger verzögert, schickt die AWSH auch Papiersäcke an die Kunden, damit diese den überschüssigen Abfall darin verstauen können. Laut Stötefalke sind die Säcke stabil genug, um dem regnerischen Wetter lange standzuhalten. In diesem Jahr habe die AWSH die Papiersäcke aber erst in Einzelfällen verschickt.