Rücksichtslos rationalisiert

27./28. Dezember: „Weg zur Notdienst-Apotheke wird weiter. Neuer Plan führt dazu, dass Ahrensburger, Oldesloer und Reinbeker bis zu 16 Kilometer fahren müssen“

Am 1. Januar war für Notfälle wie üblich die Anlaufpraxis in der Asklepios-Klinik Bad Oldesloe im Dienst. Die Patienten, die dort erscheinen, benötigen nach der ärztlichen Untersuchung häufig Medikamente. In diesem Fall waren auch junge und alte Leute, Behinderte und Migranten dabei, die meist kein Auto besitzen. Es waren aber nur die Apotheken in Leezen und Lütjensee in Bereitschaft.

Wie sollen diese Patienten nach Leezen oder Lütjensee kommen? Ich finde ein solches Verhalten der Apothekerkammer ausgesprochen rücksichtslos. Das ist Rationalisierung auf Kosten der Schwachen und zugunsten des Apothekerprofits.

Hans-Jürgen Voigt, Bargteheide

Im Ruhrpott auch „Dingens“

10./11. Januar: „Moment mal! Dings sei Dank Spaß gehabt“

Danke für die Glosse. Ich kenne das als „das Dings“, „der oder die Dingsda“ (bei Personen) und als nur „Dingsda“ (Ortsbeschreibung). Im Ruhrpott verfeinerte man das immerhin auf „Dingens“, wenn es um Personen ging. Gibt es eigentlich eine Altersbegrenzung nach unten, bevor man „Dings“ in der Umgangssprache benutzen darf?

Frank Wohlfahrt, Großhansdorf

Tricks und Spitzfindigkeiten

24.-26. Dezember: Leserbrief „Hüter des fairen Wettbewerbs“ zum Bericht „Verstoß gegen EU-Recht? Bargteheider Windpark steht erneut auf der Kippe“

Nachdem uns die Marketingabteilung der Initiative Gegenwind oberlehrerhaft die Welt erklärt, erlaube ich mir darauf hinzuweisen, dass es zu dem Thema sicher auch andere Meinungen gibt. Was ist so verwerflich daran, wenn Bargteheide sich mit erneuerbarer Energie auf eigene Füße stellt? Eine Windkraftanlage erzeugt keinerlei Abfall und ist nach der Nutzungsdauer problemlos abzubauen. Der Kernenergiemüll wird uns in 25.000 Jahren noch beschäftigen, und ein neues Kohlekraftwerk wie Moorburg beglückt uns jährlich mit 9.000.000 Tonnen Kohlendioxid. Sind das Alternativen?

Geradezu lächerlich sind in diesem Zusammenhang Taschenspielertricks wie das Herumreiten auf Sichtachsen oder juristische Spitzfindigkeiten, wenn es am Ende des Tages wieder einmal nur um die vermeintliche Minderung der Grundstückswerte der Anlieger geht. Dies ist Eltern kranker Kinder, die in der Nähe von Atom- oder Kohlekraftwerken wohnen, sicher schwer zu vermitteln.

Knut Cornils, Bargteheide

Zuerst Radweg raparieren

5. Januar: „Regeländerung verwirrt Radler. Situation an Hansdorfer Landstraße bereitet Großhansdorfern Sorgen“

Viele Radler benutzen in der Hansdorfer Landstraße zwischen Hansdorfer Mühlendamm und Jäckbornsweg die Fahrbahn, weil der Geh-/Radweg in einem dermaßen schlechten Zustand ist, dass er kaum befahrbar ist. Falls die Radler also wieder den Radweg benutzen sollen, müsste unbedingt eine Sanierung des Weges eingeplant werden.

Bernd Schröder, Großhansdorf

Die Zuschriften geben die Meinung der Einsender wieder. Kürzungen vorbehalten.

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