Bei Trittau stürzt ein Baum auf ein fahrendes Auto, zwei Männer werden dabei verletzt

Ahrensburg. Das Sturmtief Elon hat am Freitag auch die Stormarner Feuerwehrleute und Polizisten beschäftigt. Sie wurden bis Redaktionsschluss dieser Ausgabe zu beinahe 50 Einsätzen gerufen, zeitweise beinahe minütlich meldete die Leitstelle in Bad Oldesloe neue Einsatzorte.

Der wohl folgenreichste Zwischenfall ereignete sich am Freitagmorgen gegen kurz nach 8 Uhr. Ein 62 Jahre alter Mann aus dem Kreis Segeberg war mit einem VW-Lieferwagen auf der Bundesstraße 404 zwischen den Abfahrten Trittau Nord und Trittau Süd unterwegs. Mit im Auto saß ein 58-Jähriger. Nach Angaben der Polizei sagten die Männer später aus, dass plötzlich ein Baum aufs Autodach gestürzt sei. Beide Fahrzeuginsassen wurden ins Krankenhaus gebracht. Der Fahrer gilt als schwer verletzt.

Der Baum war krank und fiel deshalb schon bei mäßigem Wind um

Die Straße musste für 45 Minuten voll gesperrt werden. Die Polizei stellte nach Betrachtung des Baumes fest, dass er im Bereich der Wurzel Faulstellen aufwies. Deshalb reichte schon der zu dem Zeitpunkt noch mäßige Wind aus, um ihn umzuwehen. „Wir mussten auch einen zweiten Baum fällen, der umzukippen drohte“, sagt Fabian Woggan von der Trittauer Feuerwehr. Er ist schon seit 20 Jahren Feuerwehrmann. „Dass ein Baum auf ein fahrendes Auto stürzt, habe ich noch nicht erlebt.“

In Ammersbek stürzte ebenfalls ein Baum um – auf die beiden geparkten Autos der Familie Meinken. „Der Baum stand schon ein halbes Jahr schief“, sagt Susanne Meinken. Die Gemeinde sei informiert gewesen, habe aber nichts unternommen.

Auch in Reinbek war die Feuerwehr im Einsatz. Offenbar ist aber niemand ernsthaft zu Schaden gekommen. „In unsere Notaufnahme wurde zumindest kein Patient eingeliefert, der durch die Folgen des Sturms verletzt worden war“, sagt Andrea Schulz-Colberg, Pressesprecherin des St. Adolf-Stiftes. Dabei hatte es zusätzlich noch stark geregnet und gewittert. „Es ist zum Glück nichts Schlimmes passiert“, sagt die Pressesprecherin. „Aber es war schon sehr ungemütlich. Die rund 100 Meter vom Verwaltungsgebäude ins Krankenhaus bin ich aber lieber gejoggt. Das mache ich sonst nicht.“

Die Nordbahn stellte den Verkehr vorübergehend ein

Die Bahnstrecken der Deutschen Bahn in Stormarn waren vom Sturm verhältnismäßig wenig betroffen. Die Nordbahn hingegen musste den Verkehr auf der Linie von Bad Oldesloe über Bad Segeberg nach Neumünster vorübergehend einstellen.

Wer nach dem Sturm einen Schaden an seinem Haus oder Grundstück feststellt, sollte ihn umgehend der Versicherung melden, sagt Cornelia Pareike vom Oldesloer Ortsverein Haus und Grund in Stormarn. Vorausgesetzt, er habe die richtige Versicherung. Das gelte auch für Vermieter. „Sie sollten unbedingt eine Grundstückshaftpflichtversicherung abgeschlossen haben“, sagt Pareike von Haus und Grund. „Denn rutscht ein Mieter auf dem Fußweg aus oder fällt ihm im Sturm ein Ziegel auf dem Kopf, trägt der Vermieter die Kosten.“ Die Kosten für die Grundstückshaftpflichtversicherung trage dagegen der Mieter. Pareike: „Aber sehr viele Vermieter zahlen die Versicherung selbst.“