Arbeiten zwischen Bad Oldesloe und Reinfeld nach Erdrutsch sollen am 23. Januar beendet sein

Bad Oldesloe. Auf der Autobahn1 zwischen Bad Oldesloe und Reinfeld sollen die Verkehrsteilnehmer ab Freitag, 23. Januar, wieder freie Fahrt Richtung Norden haben. Das ist das Ergebnis eines Treffens zwischen dem Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr (LBV) und dem Unternehmen Betam Infrastructure GmbH, das die 6,5 Kilometer lange Strecke zwischen den Stormarner Städten in den vergangenen Monaten beidseitig für 22,9 Millionen Euro grundsaniert hatte. Derzeit ist die Autobahn von Kilometer 41,5 bis 42,9 nach einem Erdrutsch vor zwei Wochen nur auf zwei Spuren befahrbar. Auch der Standstreifen ist gesperrt. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 80 Kilometer pro Stunde.

Durch Unterspülung liegt ein Teil der A-1-Brücke über die Trave frei. Gleiches gilt für die nahe liegende Autobahnbrücke über die Kreisstraße 69. „Betam beginnt bereits an diesem Mittwoch mit den Arbeiten. Das Wetter scheint uns in die Karten zu spielen“, sagt Jens Sommerburg, Leiter der zuständigen Lübecker LBV-Niederlassung. Zuerst werden die Mitarbeiter der Firma mit Sitz in Bochum 3000 Kubikmeter Boden auf einem Lagerplatz an der Kreisstraße 68 umschichten. Regenfälle zwischen dem vierten Advent und Weihnachten hatten den aufgeschütteten Berg aufgeweicht. Der Erdboden war größtenteils auf die Straße gelangt und hatte zur Sperrung der K68 geführt.

Noch ist unklar, wer für die Arbeiten an der Autobahn zahlen muss

In den kommenden Tagen werden dann laut Sommerburg an der A1 die Leitungen wieder angepasst, die durch die Unterspülung beschädigt worden sind. Und es werde aufgeräumt. Der LBV-Leiter: „Wenn das Wetter mitspielt, es also keinen Frost oder Regen gibt, können wir in zweieinhalb Wochen die rechte Spur wieder freigeben.“

Unklar ist weiterhin, ob es sich um einen Gewährleistungsschaden handelt. In diesem Fall müsste Betam die Kosten tragen. Davon geht Sommerburg aus. Er sagt aber auch: „Das ist ein außergewöhnliches Ereignis gewesen. Wir werden das gemeinsam mit dem Unternehmen klären.“ Dies bezüglich hat auch Betam-Geschäftsführer Thomas Domhöfer Gesprächsbedarf: „Das müssen wir mit dem Bauherrn diskutieren.“ Sollte sich herausstellen, dass es sich hierbei um ein sogenanntes unabwendbares Ereignis aufgrund der Regenfälle handelt, wäre die Bochumer Firma finanziell aus dem Schneider. Dann müsste der Bund die Reparatur zahlen.

„Vorrangig geht es um die Schadensbeseitigung. Sie erfolgt zuerst“, sagt Sommerburg. Derzeit machten sich die Einschränkungen für Autofahrer nicht so negativ bemerkbar. „Das würde in den Sommerferien und zur Hochsaison, wenn die Menschen an die Ostsee fahren, natürlich anders aussehen.“

Betam hatte die Grundsanierung der Strecke vor Kurzem abgeschlossen und die Baustellen zwischen Bad Oldesloe und Reinfeld am 14. Dezember abgebaut. Wenige Tage später lösten sich provisorische Fahrbahnmarkierungen auf beiden Seiten. Deshalb gilt für einige Abschnitte Tempo 80. Für das endgültige Folienprodukt ist es laut LBV im Dezember zu kalt und zu nass gewesen. Es wird im Frühjahr verklebt.