Drei Tiere kämpfen gegen hochgefährliche Infektion an. Drei weitere sind bereits tot

Tangstedt. Die Virengefahr ist noch nicht gebannt: Auf Gut Tangstedt kämpfen immer noch drei Pferde gegen ihre Herpesinfektion an. Drei weitere Tiere sind tot (wir berichteten). „Wir haben glücklicherweise keine dramatischen Verläufe mehr gehabt“, sagt Ilske Pieper vom Gut Tangstedt. „Den erkrankten Tieren geht es schon wieder ziemlich gut.“ Dennoch müsse man abwarten, es könne immer noch Rückschläge geben.

Immerhin haben einige ebenfalls an Pferde-Herpes erkrankte Tiere die Infektion überlebt. „Dafür sind wir sehr dankbar“, sagt Pieper. Sie hofft, bald alles überstanden zu haben. Denn nicht nur große Sorge um die Tiere ist damit verbunden, auch äußerst aufwendige Hygienemaßnahmen: Alle Gegenstände, die mit Pferden in Kontakt kommen, müssen regelmäßig desinfiziert werden. Für Gummistiefel gibt es extra Fußbäder, Kleidung muss ständig gewechselt, und Verhaltensvorschriften müssen beachtet werden.

Das Virus, das für Menschen ungefährlich ist, ist für Pferde über Tröpfcheninfektion hochgradig ansteckend. Die Krankheit endet oft tödlich. „Der Mensch ist dann der Wirt, der das Virus von A nach B trägt“, sagt Matthias Karstens vom Pferdesportverband Schleswig-Holstein. Er betont: „Die haben auf Gut Tangstedt alles richtig gemacht.“ Es seien sofort alle Maßnahmen ergriffen worden. Woher das Virus stammt und warum es sich auf Gut Tangstedt so schnell ausbreiten konnte, ist unklar. Laut Stormarner Kreisveterinäramt kann Pferde-Herpes jederzeit an unterschiedlichen Orten auftreten.