Teil 6: Bargteheide und Amt Bargteheide Land Was kommt im nächsten Jahr auf Sie zu? Was sind die großen und bedeutenden Projekte bei Ihnen vor der Haustür? Das Abendblatt gibt einen Überblick

Bargteheides finanzielle Aussichten verdüstern sich. Mit dem landesweiten Alleinstellungsmerkmal „schuldenfrei“ könnte es bald vorbei sein. Die Zuschüsse aus Kiel für die Westumgehung in Höhe von zwei Millionen Euro gingen bereits im laufenden Haushalt auf, was die Bilanz für 2015 zusätzlich verschlechtert. Dennoch kommt Bargteheide in diesem Jahr noch einmal ohne Kredite aus. Allerdings nur, weil die Stadt die Rücklage plündert und vier Millionen Euro entnimmt. Damit ist das Tafelsilber fast aufgebraucht. Der größte Posten in 2015: rund zehn Millionen Euro allein für Schulen und Kitas. Das Amt Bargteheide-Land hat seine Schulden zwar um zehn Prozent auf 225.000 Euro senken können. Ohne Neuverschuldung, wie noch im vergangenen Jahr, geht es 2015 aber nicht. Ein Kredit von 340.000 Euro ist eingeplant.

1. Die Dietrich-Bonhoeffer-Schule erhält neue Fachräume

4,8 Millionen Euro gibt Bargteheide in den nächsten drei Jahren für den Umbau der Dietrich-Bonhoeffer-Schule aus. Die Umwandlung von einer Real- in eine Gemeinschaftsschule und die Einrichtung einer Oberstufe machen neue Fachräume erforderlich. In 2015 werden 40.000 Euro für Geräte, 80.000 Euro für den Brandschutz und 155.000 Euro für die Planung fällig.

2. In diesem Jahr wird die Sanierung des Freibads abgeschlossen

Der zweite Abschnitt der Freibadsanierung schlägt mit rund 2,4Millionen Euro zu Buche. Gesamtkosten des Projekts: fünf Millionen Euro.

3. Für Flüchtlinge werden neue Unterkünfte geschaffen

Für neue Flüchtlingsunterkünfte gibt Bargteheide 700.000 Euro aus. Als erstes werden Wohnmodule für fünf Familien an der Alten Landstraße aufgestellt. Die 300.000 Euro dafür stammen noch aus dem Haushalt 2014.

4. Regenwasserleitungen werden erweitert

Ohne Sanierung drohen höhere Kosten. So investiert Bargteheide im nächsten Jahr rund 370.000 Euro in die Erneuerung der Regenwasserleitungen.

5. Ein Stadtentwicklungskonzept soll angeschoben werden

Es kostet noch nichts, kann sich aber in der Zukunft auszahlen: ein Stadtentwicklungskonzept. Bargteheide möchte in 2015 die Diskussion darüber eröffnen. Ein Grund: Bis 2030 wird die Zahl der jetzt 3300 Bargteheider über 60 Jahre auf 4800 ansteigen.

6. Das Amt nimmt Kredit für neue Flüchtlings-Unterkünfte auf

Das Amt Bargteheide-Land stellt 550.000 Euro für die Schaffung von Flüchtlingsunterkünften bereit. Dafür wird ein Kredit in Höhe von 340.000Euro aufgenommen. Die Standorte für die neuen Unterkünfte stehen noch nicht fest. Sie sollen für die erwarteten 120 Personen reichen und eine kleine Reserve bieten. Außerdem will das Amt die Schlichtwohnungen für Obdachlose in Bargfeld-Stegen für 70.000 Euro energetisch sanieren.

7. Das Amt erfasst das Trinkwassernetz mit einem digitalen Kataster

Mit einem digitalen Kataster erfasst das Amt das Trinkwassernetz der acht Gemeinden. Kosten: 83.000 Euro.

8. In Bargfeld-Stegen entstehen drei Neubaugebiete und ein neuer Bauhof

Die größte Amtsgemeinde Bargfeld-Stegen (2816 Einwohner) wächst weiter. Drei Neubaugebiete für mehr als 60 Wohneinheiten werden ausgewiesen – 37 allein in der neuen Reimerskoppel. Außerdem entsteht im Gewerbegebiet für 650.000 Euro ein neuer Bauhof.

9. Delingsdorf saniert die Regenentwässerung der B 75

Für die Sanierung der Regenentwässerung der ehemaligen B75 investiert Delingsdorf 80.000 Euro.

10. Elmenhorst schafft Wohnraum und neue Gewerbeflächen

In Elmenhorst entstehen 42 Baugrundstücke für rund 80 Wohneinheiten. Auch das Gewerbegebiet wird erweitert – um zwölf Grundstücke.

11. Hammoor stattet sein Mehrzweckhaus mit einer Markise aus

Das Mehrzweckhaus bekommt für 15.000 Euro eine neue Markise.

12. Jerbek legt Kanalkataster an und baut Bushaltestelle um

Jersbek investiert in den Ortsteil Timmerhorn: Für 30.000 Euro wird ein Kanalkataster angelegt und für 17.000 Euro die Bushaltestelle Op’n Sand behindertengerecht umgebaut.

13. Nienwohld lässt seine Klärteiche entschlammen

Die Klärteiche in der kleinsten Amtsgemeinde (480 Einwohner) werden entschlammt. Kosten: 130.000Euro. Dafür werden 30.000Euro aus der Rücklage genommen.

14. Todendorf rüstet Laternen auf LED-Technik um

Das Umstellen der Straßenlaternen auf LED-Technik kostet 130.000Euro. Mehr kann sich Todendorf in 2015 nicht leisten: Starkregen hatte das Gemeindezentrum dieses Jahr unter Wasser gesetzt. Schaden: 90.000 Euro. Die Gemeinde war nicht versichert.

15. Tremsbüttel saniert die Kita im Gemeindezentrum

380.000 Euro kostet die Sanierung der Kindertagesstätte im Tremsbütteler Gemeindezentrum. Das Land hat für das Projekt einen Zuschuss von 222.000 Euro bewilligt.