Betreiber des Stapelfelder Ladens fordern nachhaltigen Umgang mit dem Rohstoff

Stapelfeld. Die Stapelfelder Kerzenwerkstatt „Wunderkerze“ ruft in diesem Jahr wieder mit der Aktion „Alt gegen Neu“ zum nachhaltigen Umgang mit Kerzenrohstoffen wie Wachs auf. „Wenn man davon ausgeht, dass bei einer Kerze ungefähr ein Sechstel pro Stück als Rest im Müll landet, sind das allein in Deutschland rund 430 Gramm pro Kopf,“ sagt Simone Wenck, Werkstattleiterin der „Wunderkerze“. Somit entsorgten die Deutschen jährlich rund 34 Millionen Kilogramm Wachs im Hausmüll.

„Insbesondere viele junge Menschen wissen heute gar nicht mehr, dass die aus der Natur gewonnen Rohstoffe Paraffin, Stearin und Bienenwachs eigentlich kein Müll sind, sondern wieder verwendet werden können“, sagt Britta Anlauf, Gesellschafterin der „Wunderkerze“. Die Deutschen hätten den höchsten Kerzenverbrauch in der Europäischen Union. Er sei mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von 2,6 Kilogramm Wachs pro Jahr fast doppelt so hoch wie im EU-Durchschnitt. Entsprechend viel Müll falle somit an.

Bis zum 28. Februar können Kerzenreste noch in die Werkstatt (Hinter der Schule 2) gebracht werden, zum vergünstigten Preis können Kunden neue machen. „Wir wiegen die Reste ab. Die Hälfte des Gewichts ziehen wir dann vom Gewicht und somit vom Preis der neuen, selbst gemachten Kerze ab“, sagt Britta Anlauf. Das Einschmelzen und Reinigen der Wachsreste übernimmt die „Kerzenwerkstatt“. Besucher können ihre neuen Kerzen aus frischem Paraffin machen. „Wir wollen damit einen Beitrag gegen Verschwendung leisten.“