In Glinde müssen die Retter fünf Feuer löschen. Eine Frau wird bei Balkonbrand verletzt

Bad Oldesloe. Silvester und Neujahr sind in Stormarn aus Sicht von Polizei und Rettungskräften in diesem Jahr verhältnismäßig ruhig verlaufen. Insgesamt verzeichnete die Integrierte Regionalleitstelle Süd (IRLS) in Bad Oldesloe 19 Feuer. Bei neun davon handelte es sich um brennende Müllcontainer. Betroffen waren die Gemeinden Barsbüttel, Ammersbek, Großhansdorf, Hamberge und Bargfeld-Stegen sowie die Städte Ahrensburg, Bargteheide, Reinbek, Glinde und Reinfeld.

In Glinde rückten die Einsatzkräfte am häufigsten aus. Gleich fünfmal brannte es in der Stadt. Das größte Feuer brach am frühen Neujahrsmorgen gegen 0.45 Uhr an der Straße An der Au in einem Mehrfamilienhaus aus. Dort stand Holzmobiliar auf einem Balkon im sechsten Obergeschoss in Flammen. Die Ursache war wahrscheinlich ein verirrter Feuerwerkskörper. Durch die starke Hitzeentwicklung zerplatze die Fensterscheibe zum Wohnzimmer, sodass Qualm in die Wohnung gelangen konnte. Die Bewohnerin erlitt eine Rauchgasvergiftung und musste aus der Wohnung gerettet werden. Sie wurde in ein Krankenhaus nach Hamburg gebracht.

An der Möllner Landstraße brannte ein Heizungssteuergerät

25 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Glinde waren unter anderem mit einer Drehleiter vor Ort. Den Brand löschten sie unter schwerem Atemschutz von innen. Auch ein Feuerwehrmann wurde bei dem Einsatz leicht verletzt. Vier Polizeiwagen waren ebenfalls vor Ort. Der Einsatz konnte nach einer Stunde beendet werden. Die Kriminalpolizei hat die Wohnung gesichert und die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.

Im Haus Möllner Landstraße 75 in Glinde brach außerdem am Silvestermittag gegen 13.45 Uhr ein Feuer im Keller des Mehrfamilien- und Geschäftshauses „Central Park“ aus. Im dortigen Heizungsraum brannte ein Heizungssteuergerät. Rauch gelangte über den Schornstein und den Lüftungsschacht nach außen. In der gesamten Umgebung stank es nach verschmortem Plastik. Die Freiwillige Feuerwehr Glinde rückte mit rund 30 Leuten zum Einsatz aus. Unter Atemschutz mussten sie die Tür zum Heizungsraum aufbrechen, um den Brand bekämpfen zu können.

Mit einer Wärmebildkamera konnten die Feuerwehrmänner weitere Glutnester ausmachen und löschen. Verletzt wurde bei diesem Brand niemand. Die Bewohner des Hauses konnten während des Einsatzes in ihren Wohnungen bleiben. Am Gebäude selbst ist kein Schaden entstanden. Der Heizungsraum wurde anschließend belüftet. Der Einsatz war nach rund einer Stunde beendet.