Am Zeuge geflickt

10. Dezember: Leserbrief „Bauern an Kosten beteiligen“ zum Bericht „Brückenabriss: A 24 voll gesperrt“

Eine Fährfahrt über einen natürlichen Fluss muss man bezahlen. Eine Fährfahrt über einen künstlich angelegten Kanal muss man nicht bezahlen. Der Kanal dient der Schifffahrt und somit allen und wird aus Steuergeldern bezahlt. Straßen sind gleich den Kanälen künstlich angelegt. Hat ein Bauer einen Acker jenseits eines Flusses, ist es sein Problem, wie er den Acker erreicht. Liegt aber ein Acker jenseits einer Straße (Autobahn), so haben die die Brücke zu bezahlen, die von der Straße profitieren: alle Steuerzahler. Wir sind gewohnt, dass erst einmal eigene Interessen vertreten werden, dass nicht der Gesamtzusammenhang gesehen wird. Ich bin kein Bauer. Ich bin Lehrer und Beamter. Denen wird genauso gern am Zeuge geflickt wie den Bauern.

Winfried Stannieder, Ahrensburg

Erdachse ist entscheidend

22. Dezember: Kinder-Nachrichten „Ab jetzt werden die Tage wieder länger“

Ja, die Erde dreht sich um die Sonne, und die Erde dreht sich um sich selber, aber dadurch kommen keine Jahreszeiten zustande. Die Jahreszeiten ergeben sich durch die Schieflage der Erdachse von circa 25 Grad zur Umlaufbahn der Erde. Dadurch wandert während eines Erdumlaufes die senkrechte Sonneneinstrahlung vom nördlichen Wendekreis zum südlichen Wendekreis und wieder zurück. Hätten wir diese Achsenschieflage nicht, hätten wir ein höllisches, gleichbleibendes Klima. Der Mond stabilisiert die Erdachse. Weil die Erdachse alle 26.000 Jahre um sich selber rotiert, ergibt sich eine Verschiebung der Jahreszeiten. Was nun Winteranfang ist, ist in 13.000 Jahren Sommeranfang. Und weil sich unser Leben spendender Mond immer weiter entfernt, werden unsere Erdtage länger. In 13.000 Jahren wird nicht mehr Alpha Ursae Minoris im Sternbild Kleiner Bär unser Polarstern sein, sondern die helle Wega im Sternbild Leier.

Wolfgang König, Ahrensburg

Ein Kuckucksei im Nest

12. Dezember: „Verstoß gegen EU-Recht? Bargteheider Windpark steht erneut auf der Kippe“

2011 wurde der Stadt Bargteheide ein Kuckucksei ins Nest gelegt. Seit drei Jahren brüten Stadtvertreter mit Kämmerer und Bauamt. Schon dreimal sollte der Bastard schlüpfen, der Embryo ist anscheinend nicht lebenstauglich, er kann die Schale nicht aufbrechen. Es wird weiter gebrütet und gewartet, die Zukunft ist ungewiss. Wie lange kann ein kranker Embryo überleben? Der Bürger wurde nie befragt, er durfte nicht mitbestimmen. Zahlen für die Finanzierung darf er, jedoch ohne Stimmrecht und wohl mit voller Haftung in Höhe seines Beitrags. Der Kuckuck hat sein Ei gelegt – in fremdes Nest zu fremder Pflege – die rechte Brut wird fortgefegt – Hauptsache, er lebe!

Hartmut Scheffler, Jersbek

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