S 4 kostet noch mehr Zeit

12. Dezember: „Busfahrplan löst im Rosenhof und in Steinkamp-Siedlung Ärger aus: Ahrensburger S-4-Initiativensprecher kritisiert Neuerungen“

Der einfache Bürger reibt sich ungläubig die Augen: Da beklagt sich ein Mann über eine Fahrzeitverlängerung von zehn Minuten infolge der Neuerungen im Busverkehr, die ihn „...nach nur drei Tagen bereits eine ganze Stunde meiner Freizeit kostet“. Das ist unbestritten wohl richtig gerechnet, und der Mann ist zu bedauern. Nur: Derselbe Mann macht an anderer Stelle seit Längerem Propaganda für das zweifelhafte Projekt einer S 4, die mit einer veralteten Technik angeblich für eine Verbesserung des Stormarner Regionalverkehrs sorgen soll. In Wirklichkeit bedeutet diese Verbesserung eine Verlängerung der Fahrzeiten nach Hamburg für den Stormarner Pendlerverkehr von circa zehn Minuten je Strecke. Der arme Mann wird also in drei Tagen eine weitere Stunde seiner Freizeit verlieren.

Und noch schlimmer: Die vielen Tausende anderer Benutzer des Regionalverkehrs werden von derselben Misslichkeit betroffen sein. Diese Tatsachen sind offensichtlich und auch den Politikern bekannt. Was also bewegt den S-4-Initiativensprecher, sie zu verheimlichen?

Klaus Voss, Ahrensburg

Ungenügend überwacht?

15. Dezember: Kinder-Nachrichten „Es geht auch ohne Plastiktüten“

Mit Interesse lese ich regelmäßig Ihre Kinder-Nachrichten (bin Rentner). So wie die über die Vermüllung der Meere. Das ist gut so. Ich frage mich allerdings, wie die 20.000 Tonnen Müll in die Nordsee gelangen? (Ver)-klappt die Entsorgungs-Industrie hier? Ich habe bei meinen Besuchen niemand gesehen, der Müll ins Meer kippte. Handelt es sich bei den genannten Müllmengen um andere Arten als Plastikmüll? Wer überwacht dort ungenügend? Auch die Kinder würden sich gegebenenfalls um weitere Infos freuen, denn viele sagen: „Wir werfen keinen Plastikmüll ins Meer, wir entsorgen mit dem gelben Sack oder der gelben Tonne.“

Alfred Szarbinowski

Hüter des fairen Wettbewerbs

15. Dezember: Leserbrief „EU hätte auch das Rad verboten“ zum Bericht „Verstoß gegen EU-Recht? Bargteheider Windpark steht erneut auf der Kippe“

Der Leserbeitrag ist sehr geistreich, aber mein Deutschlehrer hätte an den Rand schreiben müssen: „Thema verfehlt”. Denn die EU hat gar nichts gegen Windräder; die für Energie zuständige Kommission fördert sie sogar. Es sind die Hüter eines fairen Wettbewerbs in der Wirtschaft, die etwas dagegen haben, wenn eine Kommune Steuergelder dazu verwendet, ein privates Unternehmen zu subventionieren. Es ist ein Unding und müsste jedem Bargteheider Bürger die Zornesröte ins Gesicht treiben, dass die Vertreter der Stadt und ihrer Verwaltung die sogenannten Bürgerwindpark- Gesellschaften mit über 400.000 Euro vorfinanzieren und während ihrer Dienstzeit für ein privates Unternehmen arbeiten.

Falls die 196 Meter hohen Windräder nicht gebaut werden, ist das Geld weg, und der Steuerzahler hat die Zeche dieser Pokerrunde bezahlt. Wir alle sollten der Wettbewerbskommission der EU dankbar sein, dass sie die Landesregierung mit einer peinlichen Anfrage aufgeweckt und die Kommunalaufsicht an ihre Pflichten erinnert hat. Der Bau des Rades und die Entwicklung der Dampfmaschine wären von der EU sicher gefördert worden.

Sven Herfurth, Bargteheide

Brief mit EC-Karte zerrissen

20./21. Dezember: „Moment mal! Schreib’ doch mal wieder“

Vor ein paar Tagen bekam ich mit der Post einen geöffneten und zerrissenen Briefumschlag. Es handelt sich dabei nicht um eine leichte Beschädigung, die einmal vorkommen kann. Selbst die innenliegenden Schreiben waren beschädigt. In diesem Umschlag war eine neue EC-Karte. Diese konnte leicht missbraucht worden sein. Ich lasse sofort die Karte sperren und beantrage eine neue. Gleich danach suche ich das Postamt in Reinbek auf und berichte dort. Ein freundlicher Herr spricht mit mir, aber er kann nichts machen. Außer einer Telefonnummer gibt es hier nichts.

Dann der Anruf bei der Post. Die Dame am Telefon nimmt alles freundlich auf. Schon zwei Tage später erhalte ich eine Antwort. Es ist ein mit „Ihr Kundenservice“ unterschriebener Standardbrief. Man kann dort unter anderem lesen: „Ihre Sendung wurde beschädigt zugestellt – das tut uns leid.“ Der Brief mit der EC-Karte konnte nur auf dem Weg vom Absender bis zu meinem Briefkasten beschädigt worden sein. Niemand vom Kundenservice hat sich Gedanken gemacht. Niemand hat auch nur im Ansatz versucht, die Person ausfindig zu machen, die den Brief zerrissen hat. Niemand interessiert sich dafür, dass eventuell ein Serientäter am Werk ist, der EC-Karten missbraucht und beträchtliche Schäden anrichtet. So geht es nicht. Es wird höchste Zeit, dass die Post sich wieder um ihre Kunden kümmert.

Dieter Kwoll, Reinbek

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