Die Gemeindevertretung von Trittau trifft sich am Dienstag, 6. Januar, zu einer Sondersitzung. Thema ist der Bebauungsplan für das ehemalige Meierei-Gelände.

Trittau. Bei der letzten Sitzung am 11. Dezember war der Streit über den Plan eskaliert und die Gemeindevertreter hatten die Entscheidung darüber vertagt.

Auf dem Areal will Edeka Süllau einen neuen Supermarkt bauen. Dagegen protestiert die Markant-Kette, die seit Jahren einen eigenen Supermarkt auf dem benachbarten Schützenplatz plant. CDU und Grüne, die derzeit die Mehrheit in der Gemeindevertretung haben, befürworten die Edeka-Pläne. Im Gegensatz dazu unterstützen SPD und die Bürgergemeinschaft Trittau (BGT) den Markant-Neubau, in den auch der Discounter Aldi einziehen soll.

Bei der letzten Sitzung hatte die BGT einen Befangenheitsantrag gegen die zwei Gemeindevertreter Ulf und Nadine Zingelmann (CDU) gestellt. Laut BGT habe ein enger Verwandter der Zingelmanns ein Angebot für den Abriss der Meierei gemacht. Dementsprechend könnten die beiden Gemeindevertreter keine neutrale Entscheidung treffen und müssten von der Abstimmung ausgeschlossen werden. CDU und Grüne reagierten empört: „Das ist ein völlig untauglicher Versuch, die Mehrheitsverhältnisse im Gemeinderat zu ändern“, sagte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen, Detlef Ziemann. „Die Vorwürfe entbehren jeder Grundlage und beschädigen den Ruf angesehener Trittauer Bürger.“ Auch Ulf Zingelmann selbst bestreitet, dass es ein solches Angebot gegeben habe.

Die SPD-Fraktion unterstützte den Befangenheitsantrag der BGT: „Die Gemeindeordnung sieht vor, dass die Situation geklärt werden muss, wenn es einen Verdacht auf Befangenheit gibt“, sagte die Fraktionsvorsitzende Claudia Ludwig. Die Kommunalaufsicht müsse den Antrag prüfen.

Auf der Gemeindevertreter-Sitzung am 6. Januar soll der Streit jetzt gelöst und die Entscheidung über den Bebauungsplan getroffen werden. Der öffentliche Teil beginnt um 19.30 Uhr im großen Sitzungsraum des Verwaltungsgebäudes, Europaplatz 5.