Ahrensburger S-4-Sprecher Jörg Sievers kritisiert Neuerungen

Ahrensburg. Am Sonntag, 14.Dezember, treten die Änderungen im Busverkehr in Ahrensburg in Kraft (wir berichteten). Nach Ansicht der Stadt werten die Neuerungen den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) deutlich auf. Doch nicht alle Ahrensburger sehen das so.

Einer von ihnen ist Jörg Sievers, Sprecher der S-4-Initiative und Bewohner der Steinkamp-Siedlung. „Durch die Fahrplanänderung brauche ich zum Beispiel künftig fast doppelt so lange, um zur U-Bahn Ahrensburg West zu kommen“, sagt Sievers. Der Grund ist eine Streckenänderung der Linie 576 in der Innenstadt und in der Steinkampsiedlung. „Wenn ich pro Strecke zehn Minuten länger brauche, fehlt mir nach nur drei Tagen bereits eine ganze Stunde meiner Freizeit“, so Sievers verärgert.

Auch für die Senioren-Wohnanlage Rosenhof an der Lübecker Straße sieht Sievers künftig Probleme. Bisher ist die Haltestelle Rosenhof durch die viel genutzte Stadtbuslinie 569 angefahren worden. Weil künftig aber auch das naheliegende Neubaugebiet Erlenhof angefahren werden soll, wurde auch dort die Linienführung verändert. Das bedeutet: Stadtauswärts biegt der Bus am Schloss wie gewohnt in den Stadtteil Gartenholz ab. Am Helgolandring fährt er aber nicht mehr zum Rosenhof, sondern direkt ins Neubaugebiet Erlenhof. Das liegt zwar nur wenige Hundert Meter von der Senioren-Wohnanlage entfernt. Doch für ältere, teils gebrechliche Menschen wäre die künftige neue Haltestelle möglicherweise zu weit.

„Es gab eine große Diskussion dazu im Vorfeld“, sagt Ahrensburgs Bauamtsleiter Ulrich Kewersun. Deshalb habe der Rosenhof nun eine extra Linie bekommen, finanziert von der Stadt Ahrensburg. Die neue Linie mit der Nummer 476 verbindet künftig die Bereiche Rosenhof, Schloss, Hallenbad mit der Innenstadt und dem Regionalbahnhof. Allerdings fahre der Bus wesentlich seltener, und der U-Bahnhof West sei nur noch umständlich zu erreichen, sagt Jörg Sievers: „Und wenn jemand eine Busverbindung braucht, dann sind das doch alte Leute.“