Die Entscheidung des Umweltausschusses, für eine neue Brücke am Moorwanderweg im Ahrensburger Tunneltal zunächst nur 450.000 statt der von der Verwaltung verlangten 720.000 Euro einzuplanen, ist konsequent.

Unabhängig voneinander hatten Handwerker, die sich täglich mit der Materie beschäftigen, die Ausgabe als völlig überhöht bezeichnet. Und wer sollte das besser einschätzen können als die Experten. Es ist gut, dass die ehrenamtlichen Kommunalpolitiker die Anregungen ernst genommen und nicht einfach zurückgewiesen haben.

Dasselbe dürfen die Bürger auch von den Verantwortlichen im Rathaus erwarten. Schließlich ist es das Geld der Steuerzahler, das die Verwaltung effizient einsetzen soll. Es mag ja sein, dass nach langjähriger erfolgreicher Zusammenarbeit mit Planern ein besonderes Vertrauensverhältnis entsteht. Trotzdem kann es nicht schaden, auch neuen Ideen von außen Aufmerksamkeit zu schenken. Zumal sie im Fall der Moorwanderwegbrücke völlig kostenlos von engagierten Bürgern kamen – und im besten Fall mehrere Hunderttausend Euro sparen.

Diese Chance sollten sich Verwaltung und Politiker im weiteren Projektverlauf nicht entgehen lassen. Dabei müssen nicht dicke Aktenberge hin- und hergeschickt werden. Manchmal reicht ein schnelles Telefonat. Denn schon der griechische Philosoph Sokrates wusste: „Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.“